WILDKRÄUTERBRÖTCHEN AUS DER TEFAL CAKE FACTORY

Hallo ihr Lieben,

was macht man, wenn man sich mangels Aktivitäten außer Haus langweilt? Eine Möglichkeit wäre ein ausgiebiger Frühjahrsputz, aber der fällt für mich aus gesundheitlichen Gründen flach (irgendeinen Vorteil muss eine "kaputte" Schulter ja auch haben 😉). Eine andere Beschäftigung, der ich mich derzeit noch mehr als sonst hingebe, ist das Kochen und Backen.

Meine Armee an Küchengeräten läuft auf Hochtouren, besonders viel Spaß macht mir dabei, Neues auszuprobieren. Also Gerichte und Gebäck, die ich vorher noch nie fabriziert habe. Die Suche nach etwas Neuem in puncto "Brot und Brötchen" trieb mich gestern in den Garten: ich wollte sehen, was der so zu bieten hat...

WILDKRÄUTER

fand ich schon immer interessant, aber bis dato hatte ich außer Bärlauch noch nie welche verarbeitet. Das sollte sich nun ändern und da unser Rasen alles andere als ein englischer ist, wurde ich auch fündig. Dass ordentlich Löwenzahn wächst, wunderte mich dabei nicht wirklich und auch der Reichtum an Giersch war mir bereits bekannt.

Kennt jeder 😉


Giersch schmeckt ähnlich wie Petersilie, aber milder - hat man ihn einmal im Garten, wird man ihn kaum noch los. Auf Unkrautvernichtungsmittel verzichte ich, da esse ich ihn dann doch lieber auf, zumal er auch ausgesprochen gesund ist.

Giersch - hat man ihn, geht er nie mehr weg 😀


Ein kleines violettes Blümchen hatte mir schon immer gefallen, nun weiß ich, dass es sich um Gundermann handelt. Gundermann schmeckt sehr würzig, leicht pfeffrig-minzig mit einer dezenten Bitternote.

Herr Gundermann ist asiatischen Ursprungs und wurde früher in Klöstern sogar angebaut


Bärlauch habe ich ja bereits länger im Garten, unter einem Baum und einem Johannisbeerstrauch bewusst angepflanzt, von wo aus er sich munter verbreitet. Mittlerweile findet man auch im Rasen kleine Blättchen, was ich irgendwie niedlich finde.

Bärlauchausläufer im Rasen


Auf der Wiese oberhalb unseres Gartens gibt es viel Sauerampfer, der allerdings leider immer stark angefressen ist - den zahlreichen Nacktschnecken sei Dank. Ein Exemplar hat sich aber nach unten verirrt und wurde jetzt seiner kleineren zarten Blätter beraubt.

Ich sagte doch, wir haben keinen englischen Rasen - Sauerampfer


Brennnesseln hätte ich sicher auch noch gefunden, da hätte ich aber über die Mauer hochklettern müssen, das hab ich mir gespart. Ich bekam auch so die nötigen 20 g zusammen, auch wenn man da länger zupfen muss als ich dachte, weil es ratsam ist, nur kleine junge Blätter zu verwenden.

PIKANTES BACKEN

in der Pinkie (wie ich meine Cake Factory nenne) überzeugt mich nicht ganz so sehr, auch wenn manche Cake-Factory-Nutzerinnen auch in der Hinsicht begeistert sind. Meistens bleiben Brote etc. mangels richtiger Oberhitze doch eher etwas blass und auch wenn das dem Geschmack keinen Abbruch tut, mag ich sie doch lieber rundum schön gebräunt. Die Wildkräuterbrötchen, die ich nun mit meiner Beute herstellte, wurden aber erstaunlich schön goldbraun an der Oberfläche und rochen himmlisch, ganz wunderbar buttrig-würzig. Ich war sehr gespannt, ob der Geschmack mit dem Duft mithalten kann und ließ die erste Ladung nur kurz abkühlen, bevor ich ein lediglich mit etwas Butter und Gurkenscheiben belegtes Brötchen kostete. Am Ende hatte ich drei verputzt (wohlgemerkt kurz nachdem wir zu Abend gegessen haben, mein Hüftmumps wird es mir wieder mal danken), die letzten beiden mit dünnem Schinken... mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen!

Sehen die nicht lecker aus? 


Da ich zuerst durchaus etwas skeptisch war und nun so begeistert bin, möchte ich euch das Rezept nicht vorenthalten:

WILDKRÄUTERBRÖTCHEN

(10 Stück)

ZUTATEN:

20 g Wildkräuter (z. B. Löwenzahn, Giersch, Gundermann, Sauerampfer, Bärlauch, Brennnessel, Taubnessel…) • 150 g Dinkelmehl Type 812 • 100 g Weizenmehl Type 550 • 5 g Trockenhefe • ½ TL brauner Zucker • ½ TL Salz • 25 g flüssige Butter • 125 ml Buttermilch, zimmerwarm • 5 EL lauwarmes Wasser • 1 TL Brötchenbackmittel 

ZUBEREITUNG:

Wildkräuter waschen, gut abschütteln, noch etwas trocken tupfen und fein hacken. Beide Mehle mit der Hefe, dem Brötchenbackmittel und den Zucker mischen. Butter, Buttermilch und Wasser unterrühren, Salz und Kräuter dazu geben und mit dem Knethaken des Handrührers oder der Küchenmaschine zu einer glatten Teigkugel verkneten. 30 Minuten gehen lassen.

Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, mit bemehlten Händen zu einer Rolle formen, 10 Teiglinge abstechen. Die Teiglinge auseinander ziehen, nach unten einklappen und in den hohlen Händen „schleifen“ (zu einer Kugel rollen). Je 5 Stück in die leicht gefettete und bemehlte Backschale der Cake Factory legen (die restlichen 5 können auf passend zugeschnittenem Backpapier vorbereitet werden) und weitere 15 – 30 Minuten gehen lassen. Mit einer Schere kreuzweise oben einschneiden und im manuellen Programm bei 200 Grad 25 Minuten lang backen.


TIPP: ich habe mir für die Cake Factory ein Stück Dauerbackfolie zurecht geschnitten und die zweite Portion darauf vorbereitet. Die Dauerbackfolie kann zum Backen direkt auf den Rost der Cake Factory gelegt werden. 

Außen knusprig, innen fluffig und würzig, was will man mehr?! 



Keine Frage, man kann diese Brötchen auch mit anderen Kräutern, zum Beispiel als mediterrane Version mit Thymian, Oregano & Co. zubereiten. Es lohnt sich aber wirklich, mal die "wilde" Variante auszuprobieren.
Ich persönlich bin jetzt wirklich angefixt, ich habe vor, mich noch schlauer zu machen und zu schauen, was es noch so an Wildkräutern gibt und wie man sie einsetzen und verarbeiten kann.

Liebe Grüße
Eure Kerstin







Kommentare

  1. Den Duft hätte ich gerne gerochen Kerstin und sie sehen schön gebräunt aus. Löwenzahnhonig steht bei mir bald auf dem Plan, soll auch total lecker sein. Der Garten gibt soviel her, nur wissen wir es meist nicht, haben es verlernt. Ich habe mal Brenesselpfannkuchen gemacht, total lecker. Na dann, ein frohes weiter experimentieren und schönen Sonntag

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    1. Löwenzahnhonig würde sicher super zu diesen Brötchen passen. Danke, dir ebenfalls einen schönen Sonntag

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  2. Ich liebe und benutze oft Kräuter. Ich gebe aber zu Giersch ist mir unbekannt. Danke für den Tipp! Liebe Grüße!

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    1. Das war die Wilfkräuterart, ich neben Löwenzahn und Sauerampfer überhaupt kannte, bevor ich mich schlauer gemacht habe - mein Garten ist leider voll davon *lach*
      Liebe Grüße zurück und bleib gesund!

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  3. Das sieht wirklich total lecker aus! Muss ich auch mal ausprobieren.
    Liebe Grüße
    Luisa von https://www.allaboutluisa.com/

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    1. Mach das, lohnt sich wirklich :-) Danke und liebe Grüße

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  4. Die sehen mega lecker aus, passen perfekt zu Grillabenden mit der Familie. LG ROmy

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  5. Huhu du Liebe,

    na und ob das lecker aussieht. Gut, dass ich gerade zu Mittag gegessen habe, sonst würde ich jetzt sabbernd an meinem Schreibtisch sitzen. :D

    Ich hoffe, es geht dir/euch gut.

    Ein schönes Wochenende, schon mal einen angenehmen Start in die neue Woche und herzliche Grüße,

    Tati

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    1. Sorry, hab dich übersehen :-(
      Keine Ahnung, warum ich manchmal zu Kommis benachrichtigt werde und manchmal nicht. Und geht´s immer noch gut, ich hoffe dir / euch auch :-)
      LG

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