NISSI BEACH - STRAND UND POOL AUF ZYPERN

Hallo ihr Lieben,

bei dem Wetter bin ich ja am Liebsten draußen, aber ich habe ja versprochen, zeitnah weiter über unseren Zypernurlaub zu berichten und was man verspricht...
Also sitze ich nun am Laptop, die Temperaturen um mich herum erinnern durchaus an Zypern im Juni, nur der Pool und das Meer fehlen - um diese beiden soll es heute gehen.



AM POOL

haben wir uns täglich unsere Liegen gesucht. Der Pool ist für ein Hotel dieser Größe ausgesprochen klein, so dass wir zuerst zweifelten, ob es dort gemütlich und nicht übervoll wäre und ob man überhaupt die Chance hätte, eine Liege zu ergattern, wenn man nicht morgens um 5 aufsteht. Zu unserer Überraschung war dem nicht so, es waren immer ausreichend freie Liegen vorhanden. Wir waren auch sehr erstaunt, dass es so gut wie keine "Handtuchreservierer" gab wie bisher in jedem Hotel auf den griechischen Inseln, in dem wir waren.
Und wenn nicht gerade eine Horde Kinder sich austobte (was absolut sein darf), konnte man darin auch gemütlich seine Bahnen ziehen.



Richtige Schattenplätze gibt es nicht besonders viele, zumal die Schirme auch fest installiert sind und sich so nicht mit dem Lauf der Sonne passend umstellen lassen. Aber ich hab immer genug Schatten für mich gefunden. Sauber ist am im um den Pool herum alles, die Poolbar ist nur ein paar Schritte entfernt, so dass man sich bequem mit kalten Getränken versorgen kann (oder lassen kann, hin und wieder laufen nette Mädels herum und nehmen Bestellungen auf).

Mittags gibt es als Animationsprogramm Aquagym, danach ein paar kleine Wettspiele am Pool, ab und zu nachmittags ein Wasserballmatch. Kann man mitmachen, muss man nicht und man wird auch nicht gedrängt, die Animateure sind wirklich nett und unaufdringlich.



Das Meer bzw. der Strand ist nur wenige Schritte entfernt, warum nicht also an den

STRAND

Der Nissi Beach, an dem das Nissi Beach Resort liegt, soll einer der schönsten Strände Zyperns, wenn nicht gar der schönste sein. Tatsächlich ist er wunderbar feinsandig und das Wasser traumhaft klar und türkisfarben. Auch dort gibt es zahlreiche Liegen und Schirme, so dass man immer ein Plätzchen findet, wohl eine Erklärung, warum viele Leute eben nicht an den Pool liegen und es dort trotz der geringen Größe immer Platz gibt.



Eigentlich liegen wir auch gerne am Meer, warum also diesmal nicht? Das hatte mehrere Gründe.
Zum Einen sind alle Strände Zyperns öffentlich, so dass man für Liegen Gebühren zahlen muss (die Schirme sind dort für Hotelgäste kostenfrei). Diese Gebühren wollten wir uns nicht nur sparen, sondern man muss sie auch bar entrichten und wir hatten keine Lust, immer den Geldbeutel oder Kleingeld mitzuschleppen.
Zum Anderen findet man zwar immer frei Liegen, die stehen aber doch eher eng beieinander und da nicht nur Gäste von Hotels am Strand, sondern auch aus dem ganzen Umkreis sowie Einheimische dort das Meer genießen, ist die Hölle los und es herrscht ganz schöner Trubel.



Das Nissi Beach Resort liegt in der einen Ecke der Bucht, von dort aus nach links den Strand hinauf findet man mehrere Beachbars, dann weitere Hotels und je weiter man kommt, desto mehr Halli Galli herrscht. Am anderen Ende trifft sich wohl die Jugend und dort hämmern dann schon mal Technobässe und man kommt sich vor allem an den Wochenende vor wie auf Malle. Zum Glück liegen diese beiden Strandabschnitte relativ weit auseinander, so dass man sich das passende Ambiente aussuchen kann.

Was man sich nicht aussuchen kann:

DER MENSCH IST EIN DRECKBÄR

Das wunderbar klare, türkisblaue Wasser habe ich ja bereits erwähnt. Wir kamen Sonntags an und waren beim ersten Blick von Balkon sofort megabegeistert. Montag ließ die Begeisterung aber schlagartig nach, als wir zum ersten Mal ins Meerwasser gingen - es geht sehr weit sehr flach rein und bevor wir überhaupt bis zum Bauch im Wasser standen, mussten wir erst durch einen Gürtel von Plastikmüll: von kleinen Fetzen über Plastikstreifen bis hin zu größeren Tüten erlebten wir fast das, was man bisher nur aus Dokumentationen über die Verschmutzung der Meere gesehen hatte.

Fotos vom Müll habe ich keine gemacht, den Anblick wollte ich niemandem zumuten


Auf dem Weg aus dem Wasser sahen wir eine junge Strandbesucherin, die Müll einsammelte, eine Sisyphosarbeit. Angestellte, die es ihr gleich taten, waren nicht zu sehen. Mir wickelte sich ein langes Plastikband um den Oberschenkel, das ich mühselig entfernte, mein Mann nahm es mir ab und wollte ebenfalls etwas von dem Müll nach draußen mitnehmen... bis er ein Kondom in der Hand hielt, da packte ihn dann auch der Ekel.

Wir waren sowas von enttäuscht, so etwas hatten wir auf den griechischen Inseln, die alle dem Blue-Flag-Umweltschutzprogramm angeschlossen sind, noch nie erlebt. Das Meer hatte sich zunächst für uns erledigt, dann lieber Chlor als Dreck.



Mittwoch waren wir dann auf einem Ausflug, wo wir uns mit einem anderen Paar aus dem Hotel zusammentaten. Die waren ganz erstaunt und hatten von Plastikmüll gar nichts bemerkt, sie hatten ihre Unterkunft etwas weiter oben am Strand. Tatsächlich war am Donnerstag dann - als wir uns deswegen doch wieder ans Meer wagten - alles sauber. Ich kann es mir nur so erklären, dass am Wochenende Big Party am oberen Strandabschnitt ist, Sonntag Nachts der ganze Müll in die eine Ecke geschwemmt und Montag Nacht mit der Flut wieder raus auf´s Meer getragen wird. Aber wie auch immer: Leute, sowas macht mich echt sauer! Ist es so schwer, seinen Müll ordentlich zu entsorgen?



LICHT UND SCHATTEN

im übertragenen Sinne findet man also am Nissi Beach. Wobei es hier noch geht, ein Strand weiter Richtung Ayia Napa war viel schlimmer, da lagen die Leute wirklich wie Ölsardinen nebeneinander auf den Liegen, dicht an dicht. Es wird aber nicht besser werden: letztes Jahr wurde ein Hotel gleich neben dem Nissi Beach Resort gebaut und das ist bei Weitem nicht das letzte gewesen - auf unserem "Spaziergang" in den Ort haben wir mehrere Baustellen für neue, richtig große Hotels gesehen für noch mehr Leute, die einen Platz am Strand brauchen. Natürlich kann man verstehen, dass die Gegend bzw. Zypern den derzeitigen Tourismusboom nutzen möchte, aber es macht halt auch viel kaputt, was ich schade finde. Ich bin froh, jetzt auf Zypern gewesen zu sein und nicht erst in ein paar Jahren, ich schätze, dass es mich dort auch nicht mehr hinziehen wird, so schön der Urlaub auch war. Wer Zypern auf dem Plan hat, der sollte es vielleicht nicht lange hinauszögern.

Liebe Grüße
Eure Kerstin


Kommentare

  1. Huhu noch mal,

    ich verkrieche mich bei dem Wetter so gut es geht. Mir ist das definitiv zu warm oder wohl eher zu heiß. Nee nee, ist nicht mein Ding.

    Es ist traurig, was mit unserer Welt und den Meeren passiert. Ich verstehe einfach nicht, warum man seinen Müll irgendwo hinschmeißt. Man sollte doch meinen, die Leute wären langsam vernünftiger oder? Nein, sind sie nicht. Selbst hier in meiner Heimatstadt sind immer mal wieder wilde Müllkippen zu finden. Unfassbar, das macht mich echt sauer!

    Nichts desto trotz eine schöne Restwoche und herzliche Grüße - Tati

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  2. Hi Tati nochmal ;-)

    Ich liebe es heiß, jetzt haben wir gerade 16 Grad und trüb und schon bekomme ich Winterdepressionen :-D Am Meer ist es natürlich schöner, da man da durch das dauernde leichte Windlein die Hitze nicht so empfindet.

    Ja, mich macht es auch sauer und ich kann es absolut nicht begreifen. Es gibt halt leider immer noch sehr viele, die nicht vernünftiger werden wollen oder denen es schlicht an Hirn fehlt :-(

    Ich wünsch dir eine schöne Woche - liebe Grüße, Kerstin

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