HAPPYBRUSH - MACHT DIE MICH HAPPY?

Hallo ihr Lieben,

über Kjero darf ich eine elektrische Zahnbürste testen, die aus der Sendung "Höhle der Löwen" bekannte "happybrush".

Warum ich mich dafür beworben hatte? Ich habe eigentlich gute Zähne, die aber leider extrem Verfärbungen annehmen. Sämtliche meiner Laster (Kaffee, Tee, Rauchen & Rotwein) sieht man an meinen Zähnen und das geht nur bei der professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt für relative kurze Zeit wirklich weg.



Ich putze daher schon seit Jahren mit elektrischen Zahnbürsten, sowohl mit als auch ohne Schall, länglichen Bürstenköpfen (Sonicare) und runden (Oral B)... da die happybrush als Innovation angekündigt worden war, die die Leistung aller Zahnbürsten dieser Art auf dem Markt übertreffen soll, wollte ich natürlich diesen Versuch starten.
So putze ich nun seit fast zwei Wochen mit der "glücklichen Bürste" und möchte euch heute erzählen, was ich von ihr halte.



DAS DESIGN

Das ist wirklich spitze, ihr werdet in keinem Badezimmer eine schickere Zahnbürste finden. Ich habe sie mir in Schwarz ausgesucht (es gibt sie auch in weiß), obwohl mir durchaus bewusst war, dass Schwarz viel schmutz- und putzempfindlicher ist als Weiß. Umso erstaunter bin ich, dass an meiner schwarzen Bürste keinerlei Kalk- oder Zahnpastaspuren zurückbleiben und sie auch nach regelmäßiger Nutzung mit Abspülem unter dem Hahn immer noch wie unbenutzt und frisch aus dem Karton aussieht. Das mattschwarze Material ist wie gummiert, vielleicht liegt es daran, dass nichts haften bleibt.

Starterkit in Schwarz


Die Ladestation arbeitet mit Induktion, ist recht klein und platzsparend und zeigt vorne an einem Display die Uhrzeit bzw. den Akkustand oder bei Nutzung die Putzzeit an. Angeschlossen wird sie per USB-Kabel und USB-Stecker, was ich vor allem für Reisen sehr praktisch finde.  Die Bürste lässt sich leicht in die Station stellen und steht dann auch stabil auf dem Waschtisch.



Passend zu den türkisfarbenen kleinen Farbelementen an der Powertaste und am Hals der Bürste befindet sich eine happybrush-Zahnpasta im Lieferumfang. Diese ist vegan und ohne Mikroplastik, zudem schmeckt sie richtig lecker minzig, dabei nicht zu scharf. Bei meiner Zahnpasta bin ich allerdings wählerisch, habe nach langer Suche mit der ApaCare endlich eine gefunden, die meinem empfindlichen Zahnfleisch gut tut und stellte nach zweimaliger Nutzung der happybrush-Pasta fest, dass sich mein Zahnfleisch leicht entzündet anfühlte, so dass ich sie meinen weniger empfindlichen Männern überließ.



Insgesamt kann ich der happybrush für ihr Aussehen glatte 5 von 5 Punkten vergeben, kommen wir zur

HANDHABUNG

Durch die Gummierung ist die happybrush wunderbar griffig, in der Länge relativ kurz und erstaunlich leicht, was mich positiv überrascht hat. Das war´s dann aber auch schon mit "Hurra!".

Der rotierende Bürstenkopf ist klein genug, der Hals aber vergleichweise dick. Bei den ersten Anwendungen hatte ich das Gefühl, ich bekomme gleich eine Maulsperre, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Allerdings habe ich immer noch den Eindruck, ich komme damit nicht so richtig an die hintersten Zähne heran.
Zudem rotiert der Kopf sehr langsam. Eindrücke können täuschen, weshalb ich nachgesehen habe: Bis zu 8800 Rotationen (in den Modi "Sensitiv" und "Polieren" weniger) bringt die happybrush auf, nicht weniger, aber auch nicht mehr als zum Beispiel eine im Preis vergleichbare Oral B. Die bietet zwar auch nicht mehr Rotationen, dafür aber zusätzlich Pulsationen, die bei der happybrush spürbar fehlen.



Vorne an der Zahnbürste befindet sich der Powerknopf mit einem türkisfarbenen "Lächeln" unten. Auf diesen Knopf habe ich zuerst gedrückt und gedrückt... bis ich kapierte, dass ich nicht einfach den kompletten Knopf drücken darf, sondern nur den unteren Teil. Das empfinde ich bis heute als sehr umständlich und es kommt immer wieder vor, dass ich mehrfach drücken muss, bis die Bürste endlich mal anspringt. Zum Wechseln der Modi drückt man einfach weiter, aber das muss schnell gehen, sonst wird nicht gewechselt, sondern ausgeschaltet.

Putzt man nun so happy vor sich hin, läuft an der Ladestation die Zeit von 2 Minuten rückwärts. Ein nettes Gimmick, das aber nicht unbedingt nötig ist, da nach jeweils einer halben Minute auch die Bürste mit einem Ruckeln den Moment für einen Wechsel des Putzbereichs signalisiert. Genau wie bei meiner Sonicare auch, nur dass diese sich nach zwei Minuten automatisch abschaltet, was die happybrush nicht tut: diese zeigt an der Ladestation so nette Meldungen wie "happy" oder "cool" an, rotiert aber fröhlich weiter. 

Dass der Flexkopf bei zu starkem Aufdrücken nachgeben soll, ist mir bis jetzt noch nicht wirklich aufgefallen. Versuchsweise habe ich mal extrem fest aufgedrückt, da merkt man nur den Druck, aber nichts an der Zahnbürste. Drücke ich mit meiner Sonicare zu fest, wird sie spürbar langsamer und es hört sich auch anders an - da merke ich sofort, dass ich locker lassen muss. 

Insgesamt fühle ich mich bei der Nutzung nicht wohl, das Zähneputzen wird für mich zur lästigen Pflicht, so dass ich höchstens 2 Punkte vergeben kann.

DIE AUFLADUNG

Ich fasse zusammen: klein, handlich, schick, praktisch für Reisen, mit USB vielseitig einsteckbar, mit einem praktischen Display und die Zahnbürste steht darin wie eine Eins. 


Uhrzeit


Etwas irritiert hat mich, dass die Akkustandsanzeige nie mehr als 95% anzeigt, egal wie lange man die Zahnbürste darin aufgeladen hat. Eine Woche lang hatte ich die Bürste in Dauerladung, nun legte ich sie mal ein paar Tage daneben und konnte feststellen, dass sie ziemlich langsam entlädt, auch wenn sie nie auf 100% kommt. Nach 5 Tagen steht sie nun bei 90% und so ist es durchaus realistisch, wenn die Hersteller eine Akkudauer von 30 Tagen ohne Aufladung angeben - was ich aber sowieso nie brauchen würde. 


Niemals 100%


Wie lange der NIMH-Akku (leider kein Lithium-Ionen-Akku und somit anfälliger für den Memoryeffekt) insgesamt durchhält, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich habe meine leichten Zweifel, dass es länger als 2 Jahre sein wird, zumal eben die 100% jetzt schon nicht erreicht werden. Von daher gibt es hier 4 Punkte.

DAS PUTZERGEBNIS

ist gut, aber nicht spitze. Die Zähne fühlen sich glatt an. Meine Verfärbungen bekommt diese Zahnbürste, die ja besser sein soll als alles andere auf dem Markt, aber auch kein bisschen besser weg. Von daher gibt´s 4 Punkte.


Timeranzeige


FAZIT

Mir erschließt sich nicht, was an der happybrush so innovativ sein soll. Meiner Ansicht nach leisten die Bürsten der großen Hersteller auch im vergleichbaren Preisbereich (49,95€) genau das Gleiche, wobei ich die Handhabung meiner Sonicare als sehr viel angenehmer empfinde. 



Nach meinem System erreicht die happybrush 3,75 Punkte, die ich allerdings auf drei abrunde, da den Löwenanteil daran das tolle Design hat - bei einem Gesundheits- und Gebrauchsprodukt dieser Art liegt für mich persönlich der Fokus auf allem anderen als dem Design, so dass aus meiner Sicht die negativen Punkte dann doch gewichtiger sind.

Weder empfehle ich die happybrush, noch rate ich davon ab, denn es ist eine durchaus gute Zahnbürste, die allerdings meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Liebe Grüße
Eure Kerstin


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