PASTA SELBER MACHEN: KENWOOD PASTA FRESCA AUFSATZ - ATLAS 150 MARCATO CLASSIC - PHILIPS PASTAMAKER

 Hallo ihr Lieben,

es wird Zeit, mich endlich dem geplanten Thema "Selbstgemachte Pasta" zu widmen und euch von meinen Erfahrungen mit diversen Möglichkeiten zu berichten: dem Pasta Fresca Aufsatz für meinen Kenwood Cooking Chef, der Nudelmaschine Atlas 150 von Marcato & Motor und dem Philips Pastamaker. Über letzteren hatte ich vor einigen Jahren bereits berichtet.

PHILIPS PASTAMAKER MIT UND OHNE WAAGE

Den Blogbericht zum Pastamaker mit integrierter Waage findet ihr HIER (KLICK!). Grundsätzlich stimmt alles, was ich darin zu diesem Gerät erzählt habe und in diesem Post nicht wiederholen möchte. Allerdings ist meine damalige Euphorie mittlerweile vergangen, nicht weil das Gerät nicht gut wäre, sondern weil der Zeitaufwand trotz der einfachen Handhabung doch hoch ist und ich es nach einer Weile immer weniger genutzt habe. Irgendwann habe ich den Pastamaker verkauft, ihn nach einer Weile vermisst und mir einen einfacheren aus der Viva Collection besorgt. Dieser hat keine Waage, funktioniert genauso gut, aber man muss halt selbst abwiegen, was die Nutzung noch zeitaufwändiger macht. Und jetzt ratet mal: der steht auch wieder nur im Schrank.



Keine Frage, der Pastamaker ist ein wirklich gutes, einfach zu bedienendes und qualitativ hochwertiges Gerät, ob nun mit oder ohne Waage. Die Vielfalt an Pastasorten, die man schon mit der Grundaustattung damit fertigen kann, ist toll, zudem kann man sich zahlreiche weitere Matrizen dazu kaufen. Der Preis für alles ist aber auch nicht gering und so sollte man sich sehr gut überlegen, ob man wirklich auf Dauer selbst so viel Pasta machen wird, dass es sich lohnt. Ich stecke meine Küchenzeit lieber in andere Dinge und so muss ich sagen, dass ich mir den Nachkauf des Viva hätte sparen können.


ATLAS 150 CLASSIC VON MARCATO

Diese klassische italienische Nudelmaschine habe ich zum Geburtstag vor zwei Jahren von der Verwandtschaft bekommen, den Motor dafür habe ich mir wenig später selbst gekauft.



Den Nudelteig muss und darf man selbst machen - ich sage deshalb darf, weil es im Prinzip ziemlich einfach ist und man ganz frei darin ist, welche Rezepte man verwendet und was man alles in den Teig packt. Das Umständliche am Pastamachen, nämlich das Ausrollen des Teigs, übernimmt dann die Atlas 150. 

Die Nudelmaschine verfügt über eine Walze, über die man den Teig per Kurbel durch dreht. Man fängt bei der Stufe 0 an und verstellt an einem Drehrad nach und nach auf bis zu Stufe 7, die einem eine wirklich dünne Teigplatte beschert. Die Teigplatten kann man je nach Dicke für Lasagne oder Ravioli nutzen. 

Mein Modell verfügt über einen Aufsatz, durch den man die Platten anschließend schicken und Tagliatelle oder Spaghettini schneiden lassen kann. Die Vielfalt an Pastasorten ist nicht so gegeben wie beim Pastamaker, ich habe aber festgestellt, dass es für mich ausreicht, Lasagneplatten oder lange Nudeln frisch selbst zu machen.



Die Nudelmaschine ist mit einer mitgelieferten Schraubzwinge an einer Tischplatte festzumachen, steht sie nur auf der Arbeitsfläche, ist sie zu leicht, um beim Kurbeln fest stehen zu bleiben. An meiner Küchenarbeitsfläche hält diese Zwinge nicht gut, Abhilfe schuf der Motor - der mach das Gerät so schwer, dass es wirklich fest stehen bleibt. Und die Arbeitserleichterung ist auch nicht von schlechten Eltern, es geht natürlich leichter und schneller, wenn man nicht kurbeln muss.

KENWOOD PASTA FRESCA

Die Nudelpresse für alle Chef-Modelle und die kMix Serie von Kenwood besteht aus robustem und schwerem Material, lässt sich einfach zusammenbauen und an der Maschine anbringen. Der Teig muss ein wenig bröseliger sein als der für eine Nudelmaschine wie die Atlas, eher wie Streusel für einen Streuselkuchen. Bei der Herstellung der Nudeln muss man dann auch etwas aufpassen, dass der Teig sich nicht zusammenklumpt beim Nachfüllen.  Die Herstellung der Pasta geht dennoch problemlos, ungewohnt ist allerdings, dass die einzelnen Nudeln merklich dicker sind als Nudeln aus der Packung oder auch aus dem Philips Pastamaker. Meinen Männern ist das egal, mich persönlich hat es schon ein bisschen gestört, vor allem bei meinen Lieblingsnudeln "Radiatore" aus einer dazugekauften (nicht ganz billigen) Matrize.



Nervig finde ich die Reinigung, die bei den beiden anderen Geräten gar kein Problem ist. Vor allem die der Matrize ist nicht ganz so einfach, wie Kenwood einen glauben lassen möchte. Während die Schnecke und der Aufsatz einigermaßen schnell sauber sind, fizzelt man in den feinen Ecken der Matrize schon eine Weile herum, bis man den Teig komplett weg hat (egal ob sofort oder ob man antrocknen lässt). 

PREISVEGLEICH

Am günstigsten ist es natürlich, Pasta mit der Hand zu machen, aber wer macht das heutzutage noch? Ist halt schon ein Riesenaufwand. Was die Geräte betrifft, kommt es auf die Ausführung an. 

Meine Atlas 150 Classic bekommt man derzeit schon für ca. 65 Euro, der Motor schlägt allerdings nochmal mit ca. 80 Euro zu Buche und den würde ich wirklich dazu empfehlen - Gesamtpreis ist also 145 Euro, nach oben geht´s natürlich weiter, wenn man sich ein farbiges Sondermodell oder weitere Aufsätze wünscht. 

Der Pastamaker von Philips kostet je nach Ausführung zwischen 160 (ohne Waage) und 260 Euro (mit Waage). Schon deutlich teurer, aber eben auch vielseitiger als die Atlas.

Der Kenwood Pasta Fresca Aufsatz hat einen Preis von ca. 100 Euro, aber nur eine einzige Matrize für Maccheroni Rigate im Lieferumfang. Kauft man weitere dazu, schlägt das mit um die 40 Euro pro Matrize zu Buche und wird irgendwann zum teuren Spaß. 


Sehr dicke Maccheroni Rigate aus der Pasta Fresca


FAZIT

Pasta selbst zu machen ist eine reizvolle Sache und die Nudeln schmecken aus sehr gut - ob nun wirklich besser als hochwertige gekaufte Pasta sei mal dahin gestellt. Billig ist der Spaß auf keinen Fall und so sollte man sich wirklich gut überlegen, ob man so ein Gerät tatsächlich langfristig nutzen wird. 

Der Pasta Fresca Aufsatz konnte mich leider nicht so überzeugen wie die anderen beiden, so dass ich selbst Kenwood-Chef-Besitzer/innen nicht reinen Herzens eine Empfehlung aussprechen kann. Hat man eine kompatible Kenwood-Küchenmaschine und möchte keine weiteren Geräte herumstehen haben, kann man den Kauf in Erwägung ziehen. Ganz falsch macht man damit nichts, aber... nun ja, ich bin da sehr zwiegespalten, wie ihr seht.

Der Philips Pastamaker ist schon toll und einfach zu bedienen, er braucht aber viel Platz für die Unterbringung und die Ausgabe lohnt sich nur, wenn man sich voll und ganz auf die Produktion von Pasta einlassen möchte.

Empfehlen kann ich die Atlas 150, die ich auch tatsächlich regelmäßig für lange Pasta und Lasagne nutze, die wenig Platz braucht und daher auch schnell in Einsatz gebracht werden kann. Doch auch hier gilt: kann man machen, muss man nicht. 

Liebe Grüße

Eure Kerstin

(Unbezahlte Werbung wegen Markennennung) 



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