DIE COOK4ME TOUCH - TEIL 2 UND FAZIT

 Hallo ihr Lieben,

endlich komme ich zum zweiten und letzten Teil meines Berichts über die Cook4Me Touch - ich muss zugeben, dass ich mich davor auch ein wenig gedrückt habe, weil... nun, den Grund erfahrt ihr im Fazit.




Im ersten Teil erzählte ich euch etwas über die Optik, das Anbraten und das Schmoren. Weiter geht es mit dem für mich wichtigsten Feature der Cookie, dem

DRUCKGAREN

Schon von der ersten Cook4Me an war das Gerät für mich kein Multikocher im eigentlichen Sinne, sondern ein ganz toller und einfach zu bedienender Schnellkochtopf und als solchen benutze ich auch die Touch zu 99 %. Während die Vorgänger eine einzige Druckgarstufe haben, die wohl der ersten von zwei Stufen bei klassischen Schnellkochtöpfen entsprechen soll. Die Touch hat nun drei Stufen: eine niedrige, eine hohe und eine Expressstufe. 

Ich sage es euch offen und ehrlich: ich nutze nur die hohe Stufe, die der der Vorgänger entspricht, und brauche die anderen beiden nicht wirklich. Warum?

Zum Einen habe ich die Garzeiten für die verschiedensten Zutaten nach all den Jahren so perfekt drauf, dass ich keine Lust habe, mich neu in die anderen Stufen reinzuarbeiten und wieder zu experimentieren. Zum Anderen sehe ich keinen Nutzen für mich in den beiden zusätzlichen Stufen. Es gibt Aussagen anderer, dass One-Pot-Pasta mit der niedrigen Stufe besser gelingt, aber die mache ich selten und wenn, dann gelingt sie mir auch mit der hohen Stufe. Die niedrige Stufe ist laut Krups auch für weiche und empfindliche Zutaten geeignet, also zum Beispiel für Gemüse oder Fisch. Aber auch diese Zutaten gelingen mir mit der hohen Stufe einwandfrei und reines weiches Gemüse muss ich sowieso nicht druckgaren, das blanchiere ich lieber oder brate es an. Geht doch auch so megaschnell. Das Expressgaren würde einen Braten oder Gulasch vielleicht noch schneller fertig bekommen, aber so eilig habe ich es nicht und wie gesagt: ich habe keine Lust, wieder von vorne anzufangen und Garzeiten zu ermitteln.

Jemand, der noch nie zuvor eine Cook4Me hatte, mit der Touch anfängt und sich sowieso erst mal mit Garzeiten vertraut machen muss, könnte die drei Stufen aber vermutlich gut nutzen. 


Lammkeule, druckgegart


DAMPFGAREN

Was hab ich mich gefreut über dieses neue Feature. Ich gare selten im Dampf und es erschien mir praktisch, wenn ich dafür nun das gleiche Gerät nutzen kann, mit dem ich sowieso koche und das auf meiner Arbeitsfläche steht. 

Im Betrieb konnte mich dieses Feature dann aber leider nicht so ganz überzeugen. Das fing schon damit an, dass bei diesem Programm der Deckel komplett geschlossen werden muss. Bei Dampfgarern ist auch ein Deckel drauf, aber nicht hermetisch abgeschlossen und es kann immer etwas Dampf entweichen. Bei der Cook4Me muss der Dampf am Ende genauso abgelassen werden wie beim Druckgaren. Das dauert, da bin ich mit jeder anderen Dampfgarmethode schneller. 

Ein Fischfilet mit Dampf zu garen klappte allerdings mit der niedrigen von zwei Stufen ganz gut. Es folgte ein ganzer Kopf Romanesco. Im Netz fand ich Kochzeiten von 20 - 25 Minuten, war aber schon vorsichtig und wählte nur 15 Minuten mit dem Gedanken, dass es in so einem geschlossenen System vielleicht schneller gehen könnte. Ging es. Der arme Romanesco war totaler Matsch. 😓

Ich rätsle immer noch: wenn bei Dampfgaren genauso hermetisch abgeschlossen werden muss und dadurch ein gewisser Druck aufgebaut wird, der am Ende abgelassen werden muss, wo genau liegt dann der Unterschied zum Druckgaren? Ein richtiges "Dampfgaren", wie man es von Dampfgarern oder auch vom Dampfgaraufsatz der Prep & Cook kennt, ist es in meinen Augen leider nicht.


Kabeljau, gedämpft


AUFWÄRMEN

Da war ich ebenfalls gespannt, da das Warmhalten bei den anderen Cookies ja super funktioniert, das Aufwärmen aber ein Elend ist. Kann die Touch das besser? 

Ich hatte ein Chili con Carne am gekocht, das ich am nächsten Tag aufwärmen wollte. Ein voller Topf Chili also... nach einer dreiviertel Stunde war es lauwarm und wärmer wurde es dann auch nicht mehr. Man möchte doch aber sein Essen nicht lauwarm sondern heiß auf den Teller bekommen, oder? Ich habe es dann wie schon immer auch mit den anderen Cookies mit Anbraten aufgekocht. Das Feature "Aufwärmen" hat auch bei der Touch nicht punkten können. 


Chili besser aufkochen statt aufwärmen


FAZIT

Ich tu mich bei diesem Gerät unglaublich schwer mit der Einordnung, weshalb ich auch so lange zu diesem Post gebraucht habe. 

Ja, es sieht megaschick aus, das Display ist toll und durchaus einfach zu bedienen. Das Druckgaren liebe ich wie eh und je, bräuchte aber die anderen Stufen nicht. Das Schmoren hat mit der höchsten Stufe eine deutliche Verbesserung erhalten, es tut sich endlich was. Da fehlt allerdings ein passender Deckel, wäre für Krups eine Überlegung wert, sowas noch mitzuliefern. Anbraten klappt auch toll, mit niedrigeren Stufen könnte man sich gut dünsten, der fehlende Signalton nach dem Aufheizen nervt mich allerdings. Das Dampfgaren hat mich enttäuscht, das ginge noch besser (auch mit Nutzung eines separaten Deckels, mit dem der Innenraum nicht unter Druck gesetzt würde). 

Ich finde die Touch super, aber man muss sie auch in Relation zum Preis setzen und das ist für mich der Knackpunkt: für mich persönlich bietet sie nicht den Mehrwert, der für mich den deutlich höheren Preis zur Cook4Me + oder Connect rechtfertigen würde. Allerdings muss ich auch sagen, dass das neue Feature "In meinem Kühlschrank", die Rezeptsuche mit "Was sollen wir heute kochen?" und die erhöhte Anzahl an Rezepten für Leute, die (fast) nur nach den Rezepten kochen, die Mehrausgabe sinnvoll machen könnte. Und wer sein Gulasch noch schneller auf dem Tisch haben will, der freut sich über die Expressstufe beim Druckgaren.

Ich empfehle diesmal also nicht und rate auch nicht ab - letztendlich sind es ja aber immer ganz individuelle Entscheidungen, die man zu treffen hat.

Liebe Grüße

Eure Kerstin

(Unbezahlte Werbung wegen Markennennung) 

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