EIN SCHLÜCKCHEN IN EHREN... VOM "CLUB OF WINE" ONLINESHOP
Hallo ihr Lieben,
bei den Konsumgöttinnen nehme ich derzeit an einem Shoptest teil, der mir leckere Weine beschert hat, bestellt beim Club of Wine der Weingesellschaft Ruyter & Ast.
So manch einer zweifelt, ob man Wein online bestellen
kann, wenn man doch gar nicht weiß, ob einem der eine oder andere Tropfen
überhaupt schmeckt. Daher möchte ich zuerst diese Frage beantworten:
DIE KATZE IM SACK?
Interessant finde ich, dass ich schon oft gehört habe,
Weine könne man genau deswegen nicht online kaufen. Die selben Leute nehmen
sich aber auch im Supermarkt die eine oder andere Flasche auf Verdacht zum
Probieren mit, das ist im Prinzip nichts anderes. Nur selten bekommt man die
Gelegenheit zu einer Weinprobe, lädt mein örtlicher Weinhändler dazu ein, nehme
ich immer gerne teil, aber zwischendurch kaufe ich eben auch online ein.
Hilfreich ist dabei natürlich zu wissen, in welche
Richtung es gehen soll, damit der eigene Geschmack getroffen wird. In
Onlineshops – so auch hier – gibt es immer Beschreibungen und Kategorien, an
denen man sich orientieren kann. Mit der Zeit ist es aber nützlich, wenn man
sich aus den gemachten Erfahrungen heraus merkt, welche Rebsorte man bevorzugt,
in welchem Bereich sich Gesamtsäure und Restzucker bewegen sollten und welche
Anbaugebiete einem am meisten „Treffer“ versprechen. Letztendlich ist man
irgendwann so geschult, dass man nur sehr selten einen Flop bei der
Blindauswahl erwischen wird.
Da ich mittlerweile ziemlich genau weiß, was ich will und
was mir schmeckt, ging ich völlig locker an die Bestellung heran.
DER ERSTE EINDRUCK VOM SHOP
Die Webseite ist schön und übersichtlich gestaltet. In
der oberen Leiste unter dem Logo und der Suchleiste befinden sich die
wichtigsten Buttons „Start“, „Weine“, „Probierpakete“, „Prickelnd & Hochprozentig“,
„Angebote & Aktionen“, dazu Informationen über „Winzerwelten“ (verschiedene
Weingüter) und das „Rezept des Monats“
Darunter werden verschiedene aktuelle Angebote angezeigt,
man kann sich prämierte Weine anzeigen lassen oder über die Schnellsuche mit
verschiedenen Filtern gezielt nach seinem bestimmten Lieblingswein nach Land,
Rebsorte, Region, Farbe und Preis stöbern. Weitere Infos zu Weingütern, Weinen
aus der aktuellen Werbung und über den Shop an und für sich schließen sich an,
am Fuß der Seite findet man die üblichen Hinweise zu Impressum, AGB,
Datenschutz, Lieferung, Zahlungsarten, Kontaktdaten etc.
Bemerkenswert finde ich, dass die Lieferung bereits ab 12
Flaschen versandkostenfrei ist. In den Shops, in denen ich normalerweise
bestelle sind es entweder 24 Flaschen oder es gibt einen relativen hohen
Bestellwert als Voraussetzung für eine kostenfreie Lieferung.
Bei Abnahme von 6 Flaschen eines Weins gibt es zudem
Rabatt, man kann aber problemlos Einzelflaschen bestellen, wenn man erst
probieren möchte.
DIE (SCHNELL)SUCHE
Obwohl es auch eine ansprechende Auswahl an Weiß- und
Roséweinen gibt, mache ich mich auf die Suche nach Rotweinen, die meinem
Geschmack entsprechen. Zum einen habe ich derzeit noch genug Weißwein und Rosé
im Keller, zum anderen trinke ich gerade im Herbst und Winter lieber Rotwein.
Über die Schnellsuche auf der Startseite lasse ich mir
Weine anzeigen, die folgenden Filtern entsprechen: Land Südafrika, Farbe Rot,
Rebsorte Cabernet Sauvignon und Preis 5,00 – 9,99 Euro. Die Region ist mir
egal. Angezeigt werden mir 9 Weine, die ich nun noch neben der Region nach
Unterkategorien wie „mit Kundenbewertung“, Prämierungen, Jahrgängen und
Erzeugern einschränken könnte. Auf die gleiche Auswahl komme ich, wenn ich über
den Button „Weine“ in der oberen Leiste gehe und anschließend die Filter links
wiederum wähle. Oder ich gebe ganz oben in der Suchleiste „Cabernet Sauvignon
Südafrika“ ein und verfeinere anschließend wieder links nach Preis etc.
Viele Wege führen zum Ziel… eine Suchleiste würde meiner
Ansicht nach ausreichen, aber wer wird meckern, wenn es zu viele statt zu wenig
Möglichkeiten gibt? Zumal alles schnell und intuitiv zu handhaben ist.
Schön wäre, wenn man innerhalb der Filter kombinieren
könnte, was leider nicht geht. Möchte ich zum Beispiel unter allen Weinen aus
Übersee stöbern, kann ich mir nicht Südafrika, USA, Argentinien und Chile
gleichzeitig anzeigen lassen, sondern muss jedes Land einzeln durchforsten, was
einen Vergleich zwischen Weinen verschiedener Länder umständlich macht. Bei den
Preisen kann ich auch nur die jeweiligen Preisspannen anschauen, möchte ich
mich über die Weine von z.B. 0,00 bis 20,00 Euro informieren, muss ich ganze 4
Kategorien einzeln durchstöbern, wobei mir in der letzten dann auch Weine über
20 Euro (bis 30 Euro) angezeigt werden.
Von 507 Rotweinen insgesamt fallen für mich die 10 süßen
(feinherb, mild, lieblich, süß) von vornherein weg. Übrig bleiben 6
halbtrockene und 481 trockene Weine. Wenn das Halbtrockene nicht allzu sehr ins
Süße geht, mag ich das, ansonsten bevorzuge ich trockene Weine, die aber
samtig-weich sein müssen, die Tannine dürfen nicht zu stark herauskommen.
Trocken ist eben nicht gleich trocken.
Wenn ich einen Wein nicht kenne oder vorab probieren
kann, gehe ich nach der Rebsorte: Merlot ist zu 99% nicht meine, mit Cabernet
Sauvignon lande ich ebenfalls zu 99% einen Geschmackstreffer.
In einem anderen von mir genutzten Wein-Onlineshop werden
die Weine mit drei Schlagwort-Kombinationen gekennzeichnet, beim Roten sind das
„charakterstark & kräftig“, „samtig & weich“ und „charmant & fein“.
Eine solche Kennzeichnung ist durchaus hilfreich und würde mir hier auch
gefallen, so muss ich selbst nach Auswahl der Rebsorte Wein für Wein anklicken
und zur Beschreibung die Infos über Restzucker, Alkoholgehalt und Gesamtsäure
checken.
Die Beschreibungen bei den einzelnen Weinen sind
ausführlich und anschaulich, so dass man sich hier doch ein gutes Bild machen
kann, ob der jeweilige Tropfen den persönlichen Geschmack treffen könnte oder
nicht.
FÜR MEINE BESTELLUNG
habe ich nun zuerst Südafrika durchforstet und 5
verschiedene Cabernet Sauvignon sowie einen Pinotage
in den Warenkorb gelegt. Hinzu kamen zwei Cabernet
Sauvignon aus Chile, einer aus Argentinien, ein halbtrockener argentinischer
Malbec-Cuvée, ein kalifornischer Zinfandel (ich liebe Zinfandel und zu 8,95
Euro einen zu bekommen ist ein Schnäppchen) und ein australischer Shiraz-Cabernet.
Um nicht nur die Roten zu testen, entschied ich mich noch für einen im Preis
reduzierten südafrikanischen Rosé.
Etwas unpraktisch finde ich, dass auch Weine angezeigt
werden, die nicht verfügbar sind, das kenne ich von anderen Shops her zwar auch
so, aber nicht in diesem Umfang. Ich weiß nicht, warum man einen vergriffenen
Jahrgang nicht aus der Liste löscht. Natürlich nicht von Jetzt auf Gleich und
beim Club of Wine sind es verhältnismäßig viele, was dann doch auf mangelnde
Aktualität hinweist.
Der Gang zur Kasse ist schnell erledigt, ich habe für
diese erste Bestellung kein Konto angelegt, sondern als Gast bestellt. Das wird
heutzutage nicht mehr oft angeboten, ich finde es sehr gut, dass man dem Käufer
hier die Wahl lässt. Sollte erneut bestellen, werde ich mich registrieren, da
das natürlich Vorteile bringt (Ansicht alter Bestellungen, Adressdaten müssen
nicht jedes Mal eingegeben werden).
Unter den vier angebotenen Zahlungsarten Kreditkarte,
Sofortüberweisung, Paypal und Rechnung habe ich Paypal ausgesucht, eine
Trusted-Shop-Versicherung ist für den Käufer kostenfrei wählbar. Der Rabatt-Gutschein
von den Konsumgöttinnen wurde problemlos angenommen, eine Flasche, die ich
nachträglich noch in den Warenkorb legte, wurde aber nicht mehr berücksichtigt
– die habe ich wieder gelöscht.
Bei einer Bestellung ohne Gutschein kann man sich
übrigens Cashback holen, wenn man sich über shoop.de oder andasa.de einloggt,
bei beiden Cashbackportalen ist der Club of Wine Mitglied.
2-5 Tage werden als Lieferzeit angeben, genau in diesem Zeitraum traf auch mein Paket ein.
ERSTE VERKOSTUNG
Per Zufallsprinzip habe ich die erste Flasche meiner
Bestellung zum Verkosten ausgewählt: einen ANDERRA Cabernet Sauvignon Baron
Rothschild aus dem Central Valley in Chile, Kostenpunkt 7,95 Euro. "Sein
Bukett ist kraftvoll und intensiv mit Aromen von schwarzer Johannisbeere sowie
gerösteter Haselnuss und etwas Mokka. Am Gaumen zeigt er sich elegant und
frisch mit feiner Tanninstruktur sowie Noten von Kirschen und Brombeeren."
So war die Beschreibung und die kommt hin. Ein weicher Wein mit ausgewogenen,
nicht zu hervorstechenden Tanninen und einer Geschmacksnuance im Abgang, die
mir neu war... ich schätze, das ist diese Nuss-Mokka-Note. Sehr interessant und
ganz mein Geschmack!
Auch der zweite probierte Wein konnte uns überzeugen.
Beschrieben war der argentinische Finca Las Moras als elegant, kraftvoll und harmonisch
mit Anklängen von Vanille und Pflaume und intensiven Noten von roten Früchten.
Besonders zur Bestellung verleitet hat mich die Aussagen "weiche
Tanninen". Was soll ich sagen, auch hier stimmt die Beschreibung auf den
Punkt und der Wein mit seiner wunderschönen dunklen Farbe schmeckt weich und
fruchtig.
Ich habe noch nicht alle Weine aus der Bestellung
probiert und habe auch nicht vor, euch zu jedem einzelnen einen Vortrag zu
halten. Des Pudels Kern ist hier aber, dass die ausführlichen und allgemeinverständlichen
Beschreibungen, die Ruyter & Ast im Shop zu den Weinen gibt, bei allen
mittlerweile vier probierten Flaschen ziemlich genau hinkommen. Man kann darauf
vertrauen, was die Auswahl der „Katze im Sack“ erheblich erleichtert.
Wer sich trotzdem nicht traut, selber auszuwählen, der
kann es sich auch einfacher machen und klickt den Reiter
PROBIERPAKETE
Probierpakete sind super, um Neues kennenzulernen, keine
Frage. Zumal sie auch meist günstiger angeboten werden als die Flaschen im
Einzelkauf kosten würden. So gibt es zum Beispiel unter dem Titel „Der Zauber
Süditaliens“ 12 Flaschen Rotwein zu 69 Euro statt 103 Euro. Oder weitere 14
Pakete unterschiedlichster Art… Moment, von denen vier nicht verfügbar sind
(hatten wir schon mal, nicht wahr?).
Diese Pakete gelten auch bezüglich der
Versandkostenfreiheit übrigens nicht als 1 Posten, sondern bei einem 6er-Paket
zum Beispiel als 6 Flaschen. Mit zwei 6-er Paketen oder einem 12er-Paket
bestellt man also bereits versandkostenfrei.
Mein Problem mit solchen Paketen ist aber oft, dass ich
schon sehe, dass ein Teil nicht mein Geschmack wäre. Bei Rotweinpaketen also
zum Beispiel ein Merlot dabei ist, mit Merlot habe ich es nicht so, da gibt es
selten einen, der mir schmeckt. In den meisten Paketen sind es auch je zwei,
wenn nicht sogar je drei Flaschen einer Sorte. Eine aufmachen, schmeckt nicht…
zwei hat man noch. Zum Verschenken, geht ja auch ;-)
Trotz der immensen Geldersparnis stelle ich mir daher aber
lieber mein eigenes "Probierpaket" zusammen. Denn beim Club of Wine
muss man nicht jeweils 6 Flaschen einer Sorte kaufen, sondern kann auch
einzelne Flaschen bestellen. Hat man seinen Lieblingswein dann gefunden und
bestellt 6 davon, gibt´s Rabatt, zwar nicht viel, aber immerhin 5% (außer bei
bereits reduzierten Weinen)
MERKZETTEL
Eines habe ich entdeckt oder besser eben nicht entdeckt, das
mir definitiv fehlt: ein Merkzettel!
In den beiden anderen Weinshops, in denen ich normalerweise
bestelle, gibt es einen solchen, ich kann Weine, die mir besonders gut geschmeckt
haben, dort draufsetzen.
Hier nicht, ich habe zuerst bei den Weinen gesucht, ob es da
einen entsprechenden Button gibt und habe keinen gefunden. Um sicher zu gehen,
dass ich ihn nicht übersehen habe, habe ich mich nun doch vor meiner nächsten
Bestellung registriert und dann in meinem Konto nachgeschaut, aber da gibt es
auch keinen Reiter "Merkzettel".
Wenn ich wie momentan 12 Weine ausprobiere, merke ich mir ja
nicht jeden Namen und dazu, wie er mir geschmeckt hat. Ich müsste es mir nun
irgendwo aufschreiben, das ist mir zu umständlich. Eine andere Möglichkeit,
einen solchen Wein wieder zu finden wäre, ihn als registrierter Kunde zu
bewerten, in meiner alten Bestellung die Weine anzuschauen und dann zu suchen
und hier nun nachzuschauen, wie ich ihn bewertet habe. Aber auch das ist
reichlich umständlich - ein Merkzettel muss her, liebes Weinhaus Ruyter &
Ast!

ZUSAMMENFASSEND
kann ich sage, dass mich der „Club of Wine“ durchaus
überzeugen konnte. Der Aufbau des Shops ist ansprechend und übersichtlich, das
Angebot in jeglicher Preisklasse groß und gut, die Beschreibungen und die
Such/Filterfunktion führen zu Treffern, der Bestellvorgang ist einfach, die
Lieferung erfolgt schnell und sicher verpackt. Wünschenswert wäre eine weitere
Filterung der doch vielen als „trocken“ eingestuften Weine und ein Merkzettel. Toll wiederum ist,
dass der „Club of Wine“ an Cashbackprogrammen teilnimmt und eine
Trusted-Shop-Garantie bietet.
Bei meinen zukünftigen Weinbestellungen werde ich ab sofort
den „Club of Wine“ durchaus in Betracht ziehen. Ausschlaggebend wird dabei dann
wohl sein, ob ich einen ganz bestimmten Wein möchte oder nicht, welche Angebote
es gerade gibt oder ob ich einen Rabattgutschein habe… mit der Post kam nach
meiner ersten Bestellung ein Willkommensschreiben mit einem 10-Euro-Gutschein,
in der gleichen Post aber auch ein 20-Euro-Gutschein vom Konkurrenten. Tja, das
ist Pech ;-)
Nächsten Samstag gehe ich sowieso zur Weinprobe bei meinem
Händler vor Ort… meine Empfehlung für den „Club of Wine“ gibt es aber hier an
dieser Stelle.
Trinkt ihr gerne Wein?
Liebe Grüße
Eure Kerstin
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