FAIR-TRADE-LICHT IM EINMACHGLAS - DAS SONNENGLAS

Hallo ihr Lieben,

der heutige Bericht liegt mir besonders am Herzen, denn das Produkt, das ich euch vorstellen möchte ist nicht nur wirklich schön, sondern dahinter steckt auch eine tolle Idee, die ich für unterstützenswert halte.

Seit vielen Jahren habe ich Patenkinder bei Plan International und bekomme regelmäßig die Plan-Post, die Informationsmaterial und einen kleinen Katalog enthält. Plan International führt nämlich auch zwei Shops, im Paten-Shop kann man Geschenke für sein Patenkind aussuchen, der "normale" Plan-Shop dagegen ist für jedermann offen. Ein Online-Dritte-Welt-Laden sozusagen, bei dem es sich lohnt, immer mal wieder einen Blick hinein zu werfen, wenn man etwas Schönes für sich selber oder als Geschenk sucht.



So entdeckte ich beim Stöbern zwischen hochwertigen Tüchern, dekorativen Schalen und Körben und niedlichen Plüschtieren auch das

SONNENGLAS

Dieses sprach mein Faible für interessante und schöne Lichtquellen natürlich sofort an, ich musste es haben, auch wenn es mit 29,90 Euro nicht gerade superbillig ist. Für meine Terrasse würde es aber ein absolutes Schmuckstück sein, da war ich mir sicher - ich wurde nicht enttäuscht.

Das Sonnenglas ist an und für sich nichts anderes als ein großes Einmachglas (1 Liter) mit Metallbügel, das man auf den Tisch stellen oder aber auch aufhängen kann. Zur Solarlampe wird es durch LED-Leuchten innen um Deckel, die über eine Solarzelle aufgeladen werden. Das Licht schaltet sich nicht automatisch ein, sobald es dunkel wird, durch einen magnetischen Bügelschalter schaltet man es nach Bedarf ein oder aus.



Besonders wird das Sonnenglas dadurch, dass man den Deckel abschrauben und das Innere immer wieder neu gestalten kann. Ob mit Glassteinen, getrockneten Blüten oder Früchte, Muscheln und Sand... der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Lediglich mit Wasser (zum Beispiel gefärbt oder mit frischen Blumen) darf man das Glas nicht füllen, da die Platinen nicht wasserdicht abgedeckt sind und korrodieren könnten. Da es aber so viele andere Möglichkeiten gibt, ist das für mich kein Manko. Ohne Wasser ist erlaubt, was gefällt und je nach Tischdeko, Partymotto, Terrassengestaltung kann man das Innere des Sonnenglases anpassen.



Das Sonnenglas ist nicht nur für Innenräume geeignet, sondern darf und soll auch gerne draußen genutzt werden - durch eine Gummidichtung im Schraubdeckel wird das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.

Die vier LED-Leuchten flackern nicht und spenden ein überraschend helles Licht, das aber trotzdem nicht grell ist oder gar blenden würde. Nicht nur auf dem Tisch, sondern zum Beispiel auch als Wegbeleuchtung ist diese Solarlampe einsetzbar. Mit einer Leuchtdauer von bis zu 12 Stunden bei voll aufgeladenem Akku darf die Partynacht auch mal bis zum Morgen gehen. Zum Schutz des Akkus schaltet sich das Sonnglas automatisch aus, wenn die Ladung 15% unterschreitet.

UND DAS NICHT NUR ZUR SOMMERZEIT

Die Zeit, bis der Akku voll geladen ist, hängt von den Umständen ab: in der vollen Sonne geht es natürlich schneller als im Halbschatten. Gehen wir von vollem Sonnenlicht aus, dauert es im Sommer laut dem südafrikanischen Hersteller Consol 6-9 Stunden, im Frühjahr und Herbst 10-12 Stunden bis zur vollen Power.
Doch was ist im Winter, wenn man kaum Sonnenstrahlen zum Laden des Akkus zur Verfügung hat? Muss man auf weihnachtliche Deko im Sonnenglas verzichten, bzw. diese im Dunkeln tappen? Keineswegs: innen am Deckel befindet sich ein Micro-USB-Anschluß, mit einem entsprechenden Kabel (nicht im Lieferumfang enthalten, aber ein solches hat mittlerweile ja fast jeder sowieso daheim) kann man den Akku auch an der Steckdose laden.



Möchte man das Glas über den Winter nicht nutzen, zum Beispiel weil man in dieser Zeit und in Innenräumen Kerzenlicht bevorzugt, sollte man es voll aufgeladen und ausgeschaltet einlagern. So wird der Akku am Besten geschont.
Der Akku ist für mindestens 800 Ladezyklen ausgelegt. Bei haushaltüblicher Nutzung beträgt seine Lebenserwartung ca. 5 Jahre.

Hört sich das nicht alles gut an? Es wird noch besser, denn mit diesem Glas zaubert man nicht nur schönes Licht in Heim und Garten, man tut auch noch Gutes:

FAIR-TRADE UND DIE GESCHICHTE HINTER DEM GLAS

Das Sonnenglas wurde in Südafrika entwickelt und wird auch dort produziert. Die Idee dahinter war es zunächst, den Menschen dort in Gebieten ohne oder mit sehr schlechter Stromversorgung eine gefahrlose Lichtquelle zu bieten. Durch Kerzen und Petroleumlampen kam es in solchen Gebieten oft zu Bränden, das kann durch Solarlampen vermieden werden - Sonnenlicht gibt es in Südafrika ja genug.



Das Sonnenglas wird in einer Manufaktur der Firma Consol in Johannesburg produziert und besteht zu 90% aus recyceltem Material. Somit ist es nicht nur von der Energiequelle, sondern auch vom Material her ausgesprochen umweltfreundlich.

Es wird in reiner Handarbeit von mittlerweile über 60 Angestellten produziert, die aus Alexandra und Soweto (Townships) stammen und bis dahin arbeitslos und unqualifiziert waren. Die Produktion beschäftigt nicht nur diese Menschen, der Kauf des Sonnenglases finanziert zum Teil auch einen Bildungsfond: die Mitarbeiter nehmen täglich während der Arbeitszeit eine Stunde Unterricht in Mathematik und Englisch, um einen Schulabschluß nachzuholen.

Mit dem Kauf eines Sonnenglases holt man sich also nicht nur etwas Schönes ins Haus, man gibt auch Hilfe zur Selbsthilfe.

WO KAUFEN

Natürlich kann man das Sonnenglas in den Consol-Shops im Johannesburger Stadtteil Woodmead oder in Stellenbosch am Westkap kaufen. Will man nicht so weit reisen, macht man es so wie ich und bestellt im Plan-Shop. Oder im Online-Shop vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. Oder auf der Seite sonnenglas.net direkt, wo man viele weitere schöne Bilder und weitere Informationen (das Datenblatt) findet, sowie sein gekauftes Glas registrieren und damit eine Garantieverlängerung für ein weiteres Jahr erhalten kann.



Auch bei Amazon findet man das Original-Sonnenglas, allerdings muss man aufpassen: es gibt auch etliche "Nachahmer". Diese sind zwar billiger, aber ich konnte weder herausfinden, wie und wo sie hergestellt wurden, noch ob bei diesen auch Recycling-Material verwendet wurde. Auch über die Qualität kann ich dort keine Aussage machen und nachdem ich schon so viele Solarlampen hatte, die nach kürzester Zeit den Dienst versagten, habe ich da auch so meine Zweifel. Ein umweltfreundliches Fair-Trade-Produkt ist mir dann schon die paar Euro mehr wert. Zumal ich bei sonnenglas.net einen tollen Kundenservice habe: ganz unten auf der Webseite ist ein Button "Noch Fragen zum Sonnenglas", über diesen stellte ich eine Frage und bekam innerhalb weniger Stunden ausgesprochen freundlich Antwort.

Im Datenblatt des Sonnenglases steht übrigens auch noch ein Vermerk, dass ein garantieunabhängiges Akku-Austauschprogramm zur Verfügung steht. Wie genau das abläuft und was es kostet, kann ich euch leider nicht sagen, ich hoffe ja, dass der Akku meiner Gläser noch etliche Jahre hält. Aber ich finde es gut zu wissen, dass man nicht gleich das ganze Glas entsorgen muss, wenn es nicht mehr gut geladen wird.

MEIN FAZIT

Was soll ich sagen, ich kann mich nur wiederholen: ich bin von diesem nachhaltig hergestellten, umweltfreundlichen Fair-Trade-Produkt sowohl von der Optik, als auch der Funktionalität her absolut begeistert. Das Einzige, was mir zu meinem Glück nun noch fehlt, sind laue Sommernächte, in denen ich auf meiner Terrasse mit einem Glas Wein das wunderschöne Licht meines Sonnenglases genießen darf.



Wie sieht´s aus, wäre so ein Glas nicht auch etwas für euch? Welche "Füll-Ideen" kommen euch spontan so in den Sinn?

Liebe Grüße
Eure Kerstin









Kommentare

  1. Sehr schön beschrieben, Kerstin.Auch ich habe für mich und meinen Freund 3 Gläser gekauft und bin sehr froh, damit auch Fair Trade unterstützen zu können. Dafür zahle ich gern ein bisschen mehr. Vielen Dank für die begeisterte Info!

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