ICH LASSE MÄHEN - VOM LANDROID VON WORX, MEINEM E-SCHAF
Hallo ihr Lieben,
vor ein paar Tagen kam ein groooßes Paket der Firma WORX
bei mir an, der Inhalt war ein Mähroboter Landroid WG790E.1. Dieser wird
derzeit bei den Scouts, in diesem Fall bei den Selbst-ist-der-Mann-Scouts
getestet und zunächst war ich nicht unter den 20 Auserwählten. Doch da sich von
diesen wohl nicht alle zurückgemeldet hatten, kam ich in den Genuss eines
Nachrückerplatzes – Pech für manche, Glück für mich :-)
Auf den ersten Blick sah der Inhalt toll aus, auf den
zweiten (=Bedienungsanleitung) schien mir, dass ich ein wenig naiv mit meinen
Vorstellungen von einem Mähroboter war. Dieser Test wird echt eine
Herausforderung für mich, aber dazu gleich mehr. Erst mal ein paar Fotos vom
Paket(inhalt)
Öffnet man den Karton, sieht man erst einmal schwarz und
viel Papier zu Lesen obenauf ;-) Sollte man auch genau lesen!
Unter der schwarzen Pappe leuchtet dann der Roboter in
strahlendem Orange. Sieht gut aus, robust und hochwertig, ist dabei aber gar
nicht sehr schwer. Ich konnte den locker aus seiner Behausung lupfen.
Dazu kommt noch eine Menge Zubehör und damit komme ich zu
den Schwierigkeiten: hier seht ihr eine Art "Heringe" aus stabilem Kunststoff...
... und hier die Rolle mir sehr viel Begrenzungskabel (150m).
Ich
war nun so naiv und dachte, dass man das einfach auslegen muss. Pustekuchen!
Zunächst muss man das dünne, ummantelte Kabel mit der Ladestation verbinden.
Dann verlegt man es so, dass der geschlossene Arbeitsbereich für den Roboter
entsteht. Man kann das Kabel eingraben, muss es aber nicht. Auf alle Fälle muss
man es aber mit den Heringen im 80cm-Abstand ganz dicht mit dem Boden
abschließend befestigen, damit der Landroid es nicht absäbelt. Zum Schluss muss
das zweite Ende wieder bei der Ladestation landen und dort angeschlossen
werden. Das Kabel soll nach dem Verlegen gerade oder in Bögen liegen, aber
keine Schleifen machen, da dies den Landroid irritiert.
Auf dem nächsten Foto seht ihr die Ladestation, die nicht gerade
klein ist (50 X 60 cm).
Diese muss in der Nähe einer Steckdose aufgestellt
werden, möglichst an einer Stelle, die im Trockenen liegt. Zudem muss vor und
hinter der Ladestation ca. 1,50 – 2m Platz sein. Der Landroid fährt nur, wenn
die Begrenzung aktiv ist und diese ist nur aktiv, wenn die Ladestation mit
Strom versorgt wird. Das Begrenzungskabel sollte übrigens nach dem passgenauen
Verlegen abgeschnitten werden, damit es nicht zu den vorhin genannten Schleifen
kommt. Es ist dann also auf ein ganz bestimmtes Gebiet abgestimmt.
Dieses System war mir zuvor so nicht klar, ich dachte eher
an die Art, wie der Staubsaugerroboter funktioniert mit seiner Unabhängigkeit
von der Ladestation bei der Arbeit und der flexiblen Begrenzung durch
Infrarottürme, also dass man das Kabel unabhängig von der Ladestation flexibel
und immer wieder anders verlegen kann. Genau dem ist nun nicht so. Mein Garten
ist zwar relativ groß, aber zerstückelt: ich habe einen Teil hinter dem Haus,
ein großes Rasenstück gesondert und absolut getrennt davon vor dem Haus und
einen weiteren zwar direkt neben dem hinteren Rasenstück, aber erhöht und mit
Felssteinen getrennt/abgestützt. Ich müsste also die Begrenzung und Ladestation
ständig verlegen, was sehr umständlich ist. Zudem habe ich vor dem Haus keine
Außensteckdosen (wer auch immer so klug war, vor 22 Jahren beim Bau solche zu
vergessen...). Hinter dem Haus habe ich zwei, die aber so liegen, dass ich die
Ladestation nicht direkt dazu stellen kann. Und nebendran geht sowieso gar
nichts, das ist freie Pampa ohne Steckdose. Der Plan war nun, zumindest auf dem
kleinen Stück hinter dem Haus alles aufzubauen und genauestens zu testen.
Eventuell baue ich dann auch wieder alles ab und bei meiner Freundin wieder
auf, der hatte ich unvorsichtigerweise versprochen, ihren Rasen auch mal mähen
zu lassen *g*. Sie hat eigentlich das ideale Grundstück, wie ich jetzt sehe:
sehr groß, aber am Stück, mit großer Terrasse und einem idealen Platz für die
Ladestation. Mal schauen, ob dafür die Zeit reicht. Ansonsten werde ich mein
Bestes geben, um euch den Landroid in Aktion zu zeigen und zu beschreiben.
ERSTE SCHRITTE
In der Theorie habe ich ja soeben beschrieben, wie das
Ganze aufzubauen ist. In der Praxis fand ich dann auch einen zwar nicht ganz
idealen Platz für die Ladestation, die nun nicht unter Dach steht. Allerdings
ist das nicht so schlimm, das Wichtigste ist, dass der Netzstecker trocken
liegt und das tut er.
Im Hintergrund mein Sohn bei der Arbeit ;-) |
Mein Sohn wollte sofort das Kabel verlegen, es stellte
sich aber heraus, dass ich zuerst die Rasenkante trimmen musste, damit das
Kabel auch wirklich dicht am Boden liegt. Steht es etwas höher besteht die
Gefahr, dass der Landroid es beim Entlangfahren absäbelt.
Sohnemann hatte danach keine Lust mehr zum Stecken, gab
mir aber ein erstes Feedback dazu: die Heringe sind nicht einzeln in der
Verpackung, sondern quasi zusammengeschweißt (mit Plastikverbindung, ich hoffe,
ihr versteht was ich meine), sie lassen sich aber ganz leicht auseinanderziehen.
Sind sehr robust und lassen sich auch gut in den Boden klopfen. Das Kabel ist ebenfalls
sehr robust, er hat daran gezogen, als er die ersten Heringe wieder rausgeholt
hat, was zu keinen Kabelschäden führte.
TESTLAUF
Ein paar Tage später verlegten mein Mann und mein Sohn
das Kabel endgültig. In unserem Garten ging das ganz einfach im Kreis, hat man
auf der Rasenfläche Blumenbeete, einen ebenerdigen Pool oder einen Teich, muss
man diese Stellen mit dem Kabel ebenfalls abgrenzen, soll der Landroid nicht
baden gehen oder die Blumen niedermähen.
Das eine Ende des Kabels wird durch eine „Röhre“
unterhalb der Ladestation von vorne nach hinten durchgeführt, das andere Ende
kommt von der Rückseite her wieder zur Ladestation. Beide Enden isoliert man
nun ein wenig ab und verbindet sie mit den Kontakten, die sich an der Rückseite
der Ladestation unter einer kleinen Schutzklappe befinden.
Hat man dies alles erledigt, ist ein erster Testlauf
angesagt, um zu überprüfen, ob das Kabel überall richtig verlegt ist und der
Landroid auf seinem Weg nach Hause nicht blockiert wird. Bei ebenerdiger
Rasenkante sollte es ca. 10cm von der Kante weg verlaufen, bei höherliegenden
Grenzen ca. 35cm.
Für den Testlauf stellt man den Mähroboter einfach in die
Nähe der Rückseite der Ladestation, schaltet ihn an, drückt auf die Home-Taste
und er läuft los, sucht das Kabel und läuft dann am Kabel entlang direkt in die
Ladestation hinein.
Unser Garten gleicht leider weniger einem englischen
Rasen, als vielmehr einer Buckelpiste mit einer Problemstelle, die ihr auf dem
nächsten Foto seht: an Pfeil 1 ist der Boden eben, um dann an Pfeil 2 bucklig
und krumm nach unten abzufallen und an Pfeil 3 wieder fies anzusteigen. Der Landi
hat ein wenig geruckelt und mit r dem Popo gewackelt, schaffte es dann aber
brav in der Spur zu bleiben, die Senkung zu überwinden und die Steigung zu
nehmen. Echt klasse :-) Im Übrigen schafft der Landroid nach Herstellerangaben
Steigungen bis zu 20° (35%).
1) eben 2) Senke 3) Steigung |
Am Ende des Testlaufs landete er wie gesagt zielsicher in
der Station und durfte sich über Nacht aufladen und ausruhen. Wetterbedingt
musste ich leider einen Tag mehr warten, doch dann war es soweit:
DER ERSTE MÄHDURCHGANG
konnte gestartet werden.
Landi war durch das Regenwetter etwas nass geworden. Als
ich die Klappe anhob sah ich, dass da auch Wasser reingelaufen war (klar, ist
ja nicht total abgedichtet), das macht aber anscheinend nichts aus.
Der
Landroid meldete mir dann auch brav, dass es regnet... obwohl es am Nachmittag
nicht mehr geregnet hat. Solange aber die Sensoren auf der Oberseite nass sind,
ist ihm das Wetter nicht gut genug zum arbeiten ;-) Einfach schnell mit einem
Lappen abtrocknen und er ist startbereit.
Fängt es während eines Mähvorgangs zu regnen an, bricht
der Landroid ab, geht „nach Hause“ und setzt seine Arbeit fort sobald die
Sensoren wieder trocken sind.
Im ersten Versuch ließ ich ihn mit der automatischen
Einstellung für 100 qm auf der höchsten Schnitthöhe (6cm) laufen, das ist die
kleinste Einheit (für unseren Garten eigentlich noch zu groß). Da läuft er drei
Stunden, ich hätte ihn aber auch schon vorher stoppen können, indem ich einfach
auf die riesige Stoptaste drücke und den Roboter mit Druck auf die Home-Taste
wieder zur Ladestation schicke.
Lesen, während andere arbeiten :-) |
Der Landi hat alles gut gemeistert und ich bin mit dem
ersten Ergebnis sehr zufrieden. Sobald das Wetter mitspielt, lasse ich ihn
gleich nochmal mit einer geringeren Schnitthöhe laufen, ich hoffe der ewige
Regen hört bald mal auf. In meinem nächsten Bericht erfahrt ihr dann mehr über
die Mäherfolge meines kleinen E-Schafs und ich erzähle euch ein wenig über die
Einstellungsmöglichkeiten.
Bis dahin liebe Grüße
Eure Kerstin
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