KRUPS EA8808 2IN1 TOUCH KAFFEEVOLLAUTOMAT - FAZIT und UPDATE!

ACHTUNG: HIER ein wichtiges Update zum Thema


Hallo ihr Lieben,

nachdem ich euch den Krups EA8808 allgemein vorgestellt und euch die einzelnen möglichen Kaffeevariationen aufgezeigt habe, möchte ich mich im dritten und vermutlich letzten Bericht zu diesem Thema der Reinigung widmen. Nachdem mein Philips-Vollautomat sehr umständlich zu reinigen ist, war ich hier natürlich besonders gespannt, vor allem da Krups eine einfache und hygienische Reinigung durch automatische Reinigungsprogramme verspricht.

Latte Art Sunset Beach


Vorweg muss gesagt sein, dass man beim Krups EA8808 die Brüheinheit NICHT heraus nehmen und manuell reinigen kann. Für manche Vollautomaten-Liebhaber ist das ein Ausschlußkriterium, da sie sich nicht sicher sind, ob ohne diese Möglichkeit die Brüheinheit wirklich hygienisch sauber sein kann. Ich selber bin da etwas vertrauensvoller, dazu im Laufe des Berichts mehr.

Schauen wir uns zunächst einmal den Teil an, bei dem frau selber Hand anlegen muss:

DIE MANUELLE REINIGUNG DIVERSER TEILE

Da wäre zunächst einmal die Auffangschale, die man ganz leicht nach vorne weg ziehen kann. Sie hat ein ausreichendes Fassungsvermögen, so dass man sie nicht ständig leeren muss, obwohl sie kurz ist und nicht wie beim Philips unter dem gesamten Gerät durch läuft. Der Transport mit Wasser zum Spülbecken macht so kein Problem, zudem stelle ich für Spülungen immer ein Gefäß unter die Düse, was den Putz- und Leerungsaufwand deutlich minimiert.


Im Normalfall reicht es, die Schale mit etwas Spülmittel unter dem Wasserhahn abzuwaschen. Für eine gründliche Reinigung bis in alle Ecken kann man sie auch auseinander bauen, last not least übersteht sie auch problemlos die Reinigung in der Spülmaschine.

Staubtrockener Kaffeesatz


Der Kaffeesatzbehälter lässt sich leicht entnehmen und leeren, der Kaffeesatz ist nahezu staubtrocken, weswegen ich mir auch keine Sorgen mache, dass viel Kaffeesatz im inneren der Maschine kleben bleiben und dort schimmeln könnte. Der batschnasse Satz beim Philips-Vollautomaten klebt dagegen wirklich überall, hier ist der Aufwand, ihn zu entfernen und das Gerät sauber zu halten erheblich größer.

Über dem Kaffeesatzbehälter ist ein Kaffeeschieber eingesteckt, der Reste von Kaffee oberhalb der Brühkammer zusätzlich entfernt. Auch diesen zieht man ganz leicht heraus, bisher reichte es, ihn über der Spüle abzuschütteln, weil der Kaffeesatz wirklich nicht kleben bleibt.

Zu allen Leerungen  erhält man eine Meldung im Display, wenn sie nötig werden und man zwischendurch das nicht erledigt hat.

Diesen Knopf drücken, um den Düsenblock zu entnehmen


Bei der Zubereitung von Milchschaumgetränken nimmt man jedes Mal die automatische Spülung und die Reinigung des Milchschlauchs vor. Hin und wieder sollte man aber auch die Milchschaumdüsen abnehmen und dieses Zubehör extra reinigen. Das Zubehör lässt sich leicht per Knopfdruck abnehmen und in sämtliche Einzelteile zerlegen (nur der Regelknopf vorne ist etwas schwer abzuziehen). Anschließen lege ich die Teile in eine Schüssel mit Spülwasser, putze sie kurz durch, trockne alles und baue die Teile wieder zusammen. Das geht schnell und ist nicht allzu aufwändig.

Auseinandergebaut



und schnell gereinigt




Den Korpus des Geräts wische ich feucht ab und trockne mit einem Geschirrtuch nach, damit die die "Handarbeit" abgeschlossen.

AUTOMATISCHE REINIGUNGSPROGRAMME

Nach ca. 360 Zubereitungsvorgängen wird im Display darauf hingewiesen, dass eine Reinigung erforderlich ist, die man zeitnah vornehmen sollte. Bisher ist mir noch keine solche Meldung erschienen, ich habe dennoch bereits einmal das Reinigungsprogramm gestartet: zum einem, um es für euch zu testen, zum anderen weil ich sowieso öfter als zwingend notwendig einen "Großputz" veranstalten möchte, um auf der sicheren sauberen Seite zu sein.

Die Wartungsprogramme





Das Reinigungsprogramm mit Tablette findet man unter "Wartung", nachdem man den "Prog"-Knopf gedrückt hat. Es ist ganz einfach durchzuführen, da man auch hier wie bei der Inbetriebnahme Schritt für Schritt mit Hinweisen im Display geführt wird. Das größte "Problem" für mich war, einen Behälter mit mindestens 600ml Fassungsvermögen zu finden, der unter den Ausguss gepasst hat und nicht wackelig stand, doch einen solchen fand ich dann doch. Die Tablette gibt man in einen Schacht unter der Metallabdeckung oben am Gerät, dann kann man loslegen. Insgesamt dauert der Vorgang 13 Minuten, wobei man nur am Anfang dabei sein und Anweisungen folgen muss, der größte Teil läuft dann automatisch ab.

Was tun? Wird alles genau angewiesen.


Ein weiteres automatisches Reinigungsprogramm, das sich auf den Block mit den Düsen bezieht, findet man ebenfalls unter "Prog" -> "Wartung". Hierfür drückt man den Button "Reinigung Block" und benötigt einen Flüssgreiniger, der dem Starterpaket der Maschine beigelegt ist. Bei meinem Paket fehlte der leider, so dass ich erst eine Flasche besorgen muss, bevor ich das durchführen kann. Im Prinzip verläuft aber auch dieses Programm genauso wie das der Maschinenreinigung. 

In 13 Minuten zu einer sauberen Maschine


Auch eine nötige Entkalkung wird im Display angezeigt, bei uns war das noch nicht der Fall, auch für diese gibt es dann aber ein automatisches Pogramm, wenn es denn mal soweit ist.

Ihr seht, auch mit der Unkompliziertheit der Reinigung bin ich absolut zufrieden. Ist also alles eitel Sonnenschein? Leider nein und somit komme ich zu den 

MACKEN DES GERÄTS

Manche Tester meldeten recht schnell, dass die Metallabdeckung auf der Auffangschale schnell sehr zerkratzt sei. Da unser Vollautomat in einer eher dunklen Ecke steht und kein Licht direkt auf die Schale fällt, war es mir bis dahin gar nicht aufgefallen, aber nun warf ich einen genaueren Blick drauf und siehe da: nach nicht einmal einer Woche Gebrauch und nur durch das Daraufstellen von Tassen (abgewischt habe ich sie nur mit einem normalen weichen Lappen) befinden sich reichlich viele Kratzer auf dem Metall, das finde ich schon heftig. Nachdem man es nicht so stark sieht, wenn die Schale eingesetzt ist, ist es nicht sooo tragisch, aber sein dürfte das eigentlich nicht bei einem Gerät zu diesem Preis, da muss Krups meiner Meinung nach nachbessern und robusteren Edelstahl verwenden. 


Nach 14 Tagen bereits stark zerkratzt

Man könnte auch darüber meckern, dass der Krups EA8808 keinen Wechsel-Bohnenbehälter hat und man immer die eine Sorte Kaffee verbrauchen muss, bevor man eine andere verwenden kann. Bei Haushalten, in denen jeder ganz spezielle Vorlieben hat, die unvereinbar sind, mag das ein Manko sein. Bei uns spielt es keine Rolle, so feine "Kaffeezungen" haben wir nicht, dass jeder seinen Spezialkaffee braucht.

Viel größer ins Gewicht fällt dagegen eine Macke, die soweit ich das überlicken kann bei meiner und einer weiteren Maschine von 50 im Projekt auftritt: ganz zu Anfang meldete sich nach jeder zubereiteten Tasse Kaffee das Display mit "Autostart - Die Maschine wird überprüft" und der anschließenden Aufforderung nach etlichen Sekunden, beide Behälter zu leeren. Erstens ist es völlig unnötig, einen nahezu leeren Kaffeesatzbehälter zu leeren, zweitens bringt das auch einen Zeitverlust mit sich, wenn man mehrere Tassen Kaffee (zum Beispiel für Gäste) hintereinander zubereiten möchte. Ich schrieb an den Krups-Support, doch noch während ich auf eine Antwort wartete, trat diese Meldung auf einmal nicht mehr auf.  
Ich schrieb also erneut, dass es sich erledigt hätte, eine Woche später ging der Spuk aber von vorne los, was ich sofort schriftlich an Krups weiter gab. Daraufhin wurde ich von einer netten Dame angerufen, die mir sagte, es handle sich um einen Fehler im Gerät und alles was ich machen könne wäre, dieses zur Reparatur einzuschicken.

Moment??? Reparatur? Ich habe hier einen nagelneuen Vollautomaten direkt ab Werk, der von vornherein eine Macke im Programm hat und es wird nicht ausgetauscht? Wer garantiert mir, dass sich der Aufwand des Einschickens lohnt und eine Reparatur den gewünschten Erfolg bringt? Für mich ist das inakzeptabel, da bieten andere Firmen kulantere Lösungen. Hätte ich den EA8808 zum Shoppreis oder gar zur UVP gekauft, wäre ich jetzt ganz schön angefressen. So bin ich am Überlegen, ob ich ihn behalte oder nicht... da er mich aber begeistert und die Meldung zur Zeit mal wieder nicht erscheint, das Gerät brav seinen Dienst versieht, tendiere ich immer noch zum Behalten.
Während ich mit dem zerkratzten Metall auf der Auffangschale aber ohne Punktabzug hätte leben können, ist dieser Aspekt definitiv etwas, für das es Puntkabzug geben muss und die Höchstwertung nicht mehr in Frage kommt. Auch wenn es nur 2 von 50 Maschinen betrifft, das ist ein No Go.

So bleibt mir zum Schluß ein eindeutiges 

FAZIT

Der Krups EA8808 2in1 Touch Kaffeevollautomat bietet eine große Vielfalt an wohlschmeckenden Kaffeevariationen, lässt sich ausgesprochen einfach bedienen und reinigen, sieht gut aus und hat meine Familie und mich durchaus begeistert. Was zur Höchstwertung führen würde, wäre da nicht besagtes Problem mit dem Programmfehler. Dadurch gibt es von mir 4 von 5 Sternen für das Gerät.

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Zur UVP von 1399,99 Euro würde ich ihn trotzdem definitiv nicht kaufen, auf dem Markt gibt es ihn  allerdings bereits ab 799 Euro, diesen Preis halte ich für gerechtfertigt (wenn denn die Software stimmt und es kein "Montagsgerät" ist).

Nun aber ein Update nach einem Jahr, das alles wieder relativiert:


manchmal passiert es, dass im Laufe der Zeit weitere Erfahrungen dazu kommen und man ein Update schreiben muss. So auch bei dem Vollautomaten, mit dem ich bis vor kurzen sehr zufrieden war. Nun ist aber etwas passiert, das mir nichts anderes übrig lässt, als einen weiteren Stern abzuziehen. Und da mir das doch gravierend erscheint, setze ich das Update nicht nach unten an den Bericht, sondern erzähle euch gleich hier, was mich geärgert hat - so kann jeder für sich entscheiden, ob der den weiteren Bericht überhaupt noch lesen möchte.
Nach ziemlich genau einem Jahr nun fing der Vollautomat an zu "sabbern", das heißt, es lief Wasser innen im Gerät durch und unter der Maschine bildeten sich Pfützen. Außerdem war der Kaffeeschieber, der sich über dem Kaffeesatzbehälter zur Reinigung der Maschine befindet, immer nass, was nicht sein darf. Ich rief also den Kundendienst an und schickte das Gerät wie gewünscht zur Überprüfung ein - mit meinem Garantiebeleg natürlich, denn nach einem Jahr dürfte mich die Reparatur ja nichts kosten.Denkste!
Vorgestern bekam ich nun eine Email mit einem Kostenvoranschlag über 157 Euro. Kaputt ist wohl eine Dichtung, eine Schelle, ein Durchflussmesser, ein Widerstand und ein Zylinder, was immer das bedeutet. Und die Garantie ist erloschen. Warum?
"der Garantieanspruch für dieses Gerät beträgt zwei Jahre, ist jedoch eingeschränkt auf maximal 6.000 Brühvorgänge, 3.000 pro Jahr. Bei diesem Automaten ist diese Bezugsmenge überschritten"
Nein, wir haben hier kein Großraumbüro. Wir sind eine ganz normale 5-köpfige Familie, bei der ein Sohn ca. 3 Tassen am Tag, der zweite eine, ich 1-2 Tassen, der dritte Sohn gar keinen Kaffee und mein Mann nur am Wochenende je eine Tasse Kaffee trinken. Macht wohl im Jahr 4600 Tassen Kaffee (ab und zu bekommt auch Besuch eine Tasse) und damit ist das zuviel für dieses Gerät. Und ich darf zahlen. Nach einem Jahr! geht in meinen Augen gar nicht und ist nicht wirklich akzeptabel.Ich lasse das Gerät reparieren, da ich es letztendlich am Ende eines Produkttests in einem Wettbewerb gewonnen hatte und bisher dafür somit noch kein Geld dafür ausgegeben habe. Ein neuer Vollautomat wäre teurer. Dennoch und wie gesagt: das gibt einen fetten Stern Abzug und meine Empfehlung ziehe ich zurück. Schade...
 

Wie sieht es bei euch aus, haltet ihr einen solchen Vollautomaten für unnötigen Luxus? Oder habt ihr selber einen bzw. träumt davon, einen zu besitzen?

Liebe Grüße
Eure Kerstin






 


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