SCHONUNGSLOS EHRLICH - DIE DIAGNOSEWAAGE BF700 VON BEURER

Hallo ihr Lieben,

ich dachte eigentlich, das Produktesterjahr wäre für mich vorbei, da schneit ein Paket der Firma Beurer ins Haus. Der Inhalt? Die Diagnosewaage BF700. Wie gemein ist das denn, ausgerechnet zu dieser Jahreszeit eine Waage testen zu müssen? Wo sämtliche Hemmungen fallen, deftige Gerichte die Kälte vertreiben, Plätzchen und Schokolade die Adventszeit versüßen?

Nun ja, aber ich will nicht meckern, Beurer ist in meinen Augen eine gute Firma und so eine Waage ein spannendes Testprodukt, von daher: vielen Dank!



Nach dem Diätpulver-Test im Juli und meinen darauf basierenden Low-Carb-Experimenten hatte ich ja gute drei Kilo abgenommen und mein Wunschgewicht "unter 80" erreicht. Dass dies nicht mehr so ganz das aktuelle Gewicht sein würde, war mir irgendwie klar. Aber Scheuklappen helfen ja nicht wirklich weiter und so stieg ich mutig auf die Waage... das Ergebnis erzähle ich euch am Schluß dieses Berichts, hier wird nicht geschummelt ;-)
Zuerst aber möchte ich mir die Waage mit euch zusammen genauer anschauen, toll ist nämlich schon mal

DAS DESIGN

Die BF700 sieht wirklich schick aus, ist aus schwarzem Kunststoff und hat eine Glasplatte als Stellfläche. Das Schwarz ist allerdings nicht nur schick, sondern hat auch einen kleinen Nachteil: man sieht jedes Staubkorn überdeutlich. Wer da überpenibel ist, sollte sich lieber nach einem anderen Modell in Weiß oder Edelstahl umsehen, die BF700 gibt es nur in Schwarz.



Links und rechts befinden sich jeweils zwei Metallstreifen aus gebürstetem Edelstahl, die nicht nur zur Dekoration dienen, auch wenn sie durchaus als optisches Highlight bezeichnet werden können. Die Diagnosewaage arbeitet nach dem Prinzip der Bioelektrischen-Impendanz-Analyse... hört sich wissenschaftlich an und bedeutet mehr oder weniger, dass eine minimale Menge Strom durch den Körper geleitet wird, durch die Messung des elektrischen Widerstands kann der Körperfettanteil und weitere Werte bestimmt werden. Da Glas Strom nicht leitet, sind diese Streifen als Elektroden notwendig.



Die Waage hat eine Größe von 30X30X2cm, man kann sich bequem darauf stellen und sie ist auch recht kippsicher (natürlich sollte man nie einseitig ganz außen an die Kante stehen). Für meinen Geschmack ist sie einen Tick zu groß, meine alte Waage habe ich nämlich zur Aufbewahrung im Badezimmerschrank und die Beurer passt da um ein paar Millimeter nicht rein. Aber was soll´s, man findet schließlich auch ein anderes Plätzchen, wenn man sie aus den Augen haben möchte - ich hab sie nun auf den schrank gestellt.



Das Display hat ebenfalls eine gute Größe und lässt sich bequem ablesen. Stellt man sich einfach so drauf, erscheint das Gewicht. Sonst nichts... doch warum ist das dann eine Diagnosewaage?
Messen und ablesen kann man damit durchaus mehr, dafür braucht man allerdings ein Smartphone und die

APP

Die Beurer HealthManager App kann man kostenfrei im App Store von Google oder Apple herunterladen. Sobald man die App öffnet, kann man auf diverse kompatible Geräte von Waagen über Blutdruckmessgeräten bis hin zu Aktivitätstrackern zugreifen. Hier wählt man die BF700 aus, die dann automatisch per Bluetooth gekoppelt wird, wenn man sich in der Nähe des Geräts befindet.



Als nächstes gilt es, der Waage bzw. der App einen Nutzer zuzuordnen. Insgesamt kann die Waage Daten von 8 Nutzern speichern.
Zunächst gibt man in der App maximal drei Buchstaben als Namenskürzel ein, seine Körpergröße, sein Alter, das Geschlecht und einen Aktivitätsgrad von 1(keine) -5 (sehr hoch, intnesive körperliche Anstrengungen min. 1 Stunde am Tag).
Nun wird man von der App aufgefordert, die Benutzerzuordnung durchzuführen. Dazu steigt man barfuß auf die Waage, beide Füße gleichmäßig belastet und ruhig auf die Elektroden.


Im Display läuft unten eine Reihe Nullen durch (oder Kreise? egal). Der erste freie Speicherplatz wird mit den Initialen belegt. Jedesmal, wenn man die Waage betritt, laufen diese Nullen erneut durch und der jeweilige Nutzer wird angezeigt bzw. dessen Daten ermittelt und gespeichert.

Für die Datenspeicherung muss ich nicht ständig das Smartphone zum Wiegen mitnehmen, nicht einmal die App vorher öffnen: die Waage speichert die den Nutzer zugewiesenen Daten und überträgt sie automatisch dann an die App, sobald diese geöffnet wird und eine Bluetoothverbindung steht. Doch was genau wird denn alles gemessen?

DIE DATEN

Neben dem Gewicht, was selbstverständlich ist, ermittelt die Beurer BF700 zusätzlich den prozentualen Anteil an Körperfett, Wasser und Muskelmasse. Das ist vor allem dann interessant, wenn man eine Diät bzw. Ernährungsumstellung mit Sport kombiniert. So mancher war schon entsetzt, wenn sein Gewicht stieg anstatt weniger zu werden. Dies kann aber daraus resultieren, dass Muskelmasse aufgebaut wird, die schwerer als das verlorene Körperfett ist. Mit der Diagnosewaage sieht man nun, dass man tatsächlich abgenommen hat, auch wenn die Kilos mehr geworden sind - abgenommen nämlich an Körperfett.



In einem Schaubild wird neben diesen Daten auch der BMI angezeigt, um die Gewichtsanzeige verläuft ein Ring mit verschiedenen unterschiedlich gefärbten Abschnitten.  Zeigt hier ein Pfeil auf eine blinkende Stelle im grünen Bereich, ist der BMI ideal. Rutscht er ins Gelbe, muss man sich keine Sorgen machen, aber vielleicht doch den Anfängen wehren. Rot ist die Alarmstufe, ab da ist man adipös. Und bei Blau sollte man vielleicht doch etwas mehr essen, aber diese Farbe habe ich wohl nicht zu befürchten ;-)

Sämtliche Daten kann man sich auch in einem Kurvendiagramm oder in einer Tabelle anschauen, informativ ist auch die Informationsseite, die aufzeigt bei welchem Alter welche Körperfett-, Wasser- und Muskelanteile sowie welcher BMI ideal ist (oder eben nicht).



GLAUBE ICH IHR?

Ich kann natürlich nicht wirklich überprüfen, ob die Beurer BF700 mir das absolut korrekte Gewicht schonungslos vor den Latz knallt, geschweige denn, ob die Prozentzahlen bei Fett, Wasser und Muskeln stimmen.
Nach der Informationstabelle ist mein BMI im oberen grünen Bereich, mein Körperfett allerdings nicht nur "viel" sondern sogar "sehr viel". Das wundert mich ein wenig, da ich mir meines kleinen Rettungsrings um die Taille zwar bewußt bin, ich ansonsten aber nicht wirklich dick bin.
Die Anteile an Körperwasser und Muskeln dagegen sind im normalen Bereich.
Nun ja, ich nehme das eben mal so hin.

Bei einem Versuch mit 8 Wiegevorgängen hintereinander blieben die ermittelten Werte durchaus einigermaßen konstant. Das höchste Gewicht und das niedrigste lagen 300 Gramm auseinander, ich denke, das ist akzeptabel - man steht ja nicht immer ganz genau gleich mit der selben Gewichtsverteilung.
Sympathischer ist mir aber meine alte Waage, die mich ganze 500 Gramm leichter sein lässt. Nur ist die schon so alt, dass ich fürchte, die Beurer hat Recht.



MEIN FAZIT

Ich bin nicht der Typ, der ständig auf eine Waage steigt und prüfe mein Gewicht lieber mit der "Bekomme-ich-meine-Lieblingsjeans-noch-zu"-Methode. Hin und wieder will ich es aber doch genauer wissen und da leistet mir die Beurer BF700 durchaus gute Dienste. Vor allem bei einer Ernährungsumstellung kombiniert mit sportlichen Aktivitäten ist es sicher auch sinnvoll, neben dem reinen Gewicht auch noch die weiteren Daten zu erfahren.
Bei Amazon kostet sie derzeit 39,90 Euro, was ich für einen sehr günstigen Preis halte. Ich kann euch die Beurer Diagnosewaage BF700 also durchaus empfehlen.

Nutzt ihr eine Waage? Eine einfache oder habt ihr auch eine Diagnosewaage? Interessiert euch so ein Gerät? Lasst es mich wissen :-)

Liebe Grüße
Eure Kerstin


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