EIN GANZER PLANET VOLLER INFOS - JUPTR.IO

Hallo ihr Lieben,

manchmal testet man etwas, das man weder anfassen, noch auseinderbauen, in der Küche oder im Haushalt verwenden, essen oder trinken kann. Wie in diesem Fall: bei den Konsumgöttinnen nehmen wir als Beta-Tester/innen eine Internetplattform unter die Lupe, die uns gebündelt interessante Artikel und Informationen bieten möchte. Seit Ende August / Anfang September treibe ich mich nun bereits täglich in dem neuen Infodienst namens Juptr.io herum und möchte euch nun in zwei Teilen über meinen Erfahrungen damit erzählen. Heute geht es um meine Sicht als Leserin, demnächst dann aus der Bloggerperspektive.



Was genau ist eigentlich

JUPTR.IO

Die Social Content Plattform schreibt sich nicht nur ähnlich wie der bekannte Planet mit seinen Monden (u.a. Io, was die Endung zu einem netten Gag macht), es spricht sich auch so aus, so dass man keinen Knoten in der Zunge riskieren muss. Das Motto, unter das die Betreiber Juptr stellen lautet "Smarter every day - Lies nur, was du lesen willst". Ich zitiere dazu einfach mal die Info, die uns auf der Konsumgöttinnen- Seite gegeben wurde: Juptr will

"die Mediennutzung im Netz individueller, vielfältiger und fair machen will. Das bedeutet: Anders als z.B. bei facebook & Co werden keine persönlichen Daten weiter gegeben. Und kein fremder Algorithmus bestimmt, welche Inhalte Dir angezeigt werden. Juptr ist Dein personalisierter Infodienst. Ein kostenloser Newsfeed, der Dir aktuelle Inhalte zu genau den Themen bietet, die Dich wirklich interessieren und weiterbringen. Auf Deinem Handy, Tablet oder Computer."

Sprich: aus dem riesigen Angebot im Netz kann ich mittels Juptr mir meinen ganz individuellen Newsfeed zusammenstellen, bekomme für mich interessante Infos gebündelt gezeigt und muss dabei keine Daten von mir preisgeben - so die Theorie.


Anzeige meiner Channels im Newsletter

Ob das in der Tat so einfach ist und so perfekt klappt, habe ich mir genau angesehen seit meiner

REGISTRIERUNG

Denn ohne geht natürlich auch hier nichts. Die Registrierung ist allerdings supereinfach und außer meiner Emailadresse muss ich rein gar nichts angeben. Der Nutzername wird aus der Emailadresse generiert und besteht aus dem Teil vor dem @-Zeichen. Nach dem Klick auf den Link in der Bestätigungsemail ist man Mitglied bei Juptr und kann loslegen mit der Jagd nach spannenden Infos.

Bereits bei der Anmeldung wählt man drei von zahlreichen

CHANNELS

Diese kann man später nach Belieben aufstocken oder auch wieder entfernen. Ich suchte mir zunächst "Ernährung", "Reisen" und "Kunst & Kultur" (später habe ich dann manches gewechselt).

Anzeige meiner Channels auf der Hauptseite




Die Startseite zeigt ab sofort "My Feed", also Artikel aus allen Channels, die man sich ausgesucht hat. Meistens handelt es sich um Artikel aus Blogs, aber je nach Thema des Channels gibt es auch Zeitschriftenartikel im Angebot. In manchen Channels sind sehr viele Artikel englischsprachig, das könnte manchen stören. Schön wäre es, wenn man im Profil wählen könnte, ob man fremdsprachige Artikel angezeigt bekommen möchte oder nicht.

Die Flut an Artikeln aus allen gewählten Channels ist riesig, zum Teil sind die Bilder dazu auch sehr groß, so dass das Ganze etwas unübersichtlich ist. Anfangs war ich davon ein wenig erschlagen, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Auch an das Scrollen, denn es geht damit unendlich weiter...

Mit einem Klick auf einen meiner gewählen Channels, die gleich unter den ersten großen Bild aufgelistet sind, kann ich spezifizieren, wenn ich mich auf ein Thema für den Moment beschränken möchte. Habe ich also zum Beispiel Lust auf Artikel zum Thema "Ernährung", muss ich mich nicht auch durch "Kunst und Kultur" oder andere wühlen.

Ein interessanter Artikel, den ich über Juptr entdeckt habe.

Jeder angeklickte Artikel geht in einem neuen Fenster auf. Gefällt mir ein Blog besonders gut, kann ich diesem mit einem Klick auf das + über dem Artikel speziell folgen. Genauso kann ich einem Artikel mit Klick auf das Sternchen ein "Lob" geben. Je mehr ich folge und lobe, desto mehr sollen mir ähnliche Blogs oder Artikel angezeigt werden. Bis jetzt habe ich aber nicht das Gefühl, als sei das der Fall, vielleicht muss man dafür eine ganze Menge mehr loben, als ich es bisher getan habe.
Schön wäre es, wenn man Artikel, die einem nicht zusagen, ausblenden könnte und dies auch irgendwie vermerkt werden würde, das ist (zumindest bis jetzt) leider nicht möglich. Was geht, ist eine ganze Quelle zu sperren, findet man einen Blog gänzlich uninteressant, kann man sich zumindest diesen ersparen.

Quelle sperren

Interessiert mich ein Artikel von der Überschrift her, habe ich aber momentan keine Zeit, diesen ganz zu lesen, kann ich ihn über einen Button "Read later" in die gleichnamige Rubrik im Menu speichern.
Was nicht nur mir definitiv fehlt ist eine Art Archiv, in das ich Artikel schieben kann, die ich schon gelesen habe, die ich aber vielleicht irgendwann nochmal anschauen und mir merken möchte. Lässt man alles im "Read Later"-Ordner, könnte sie Sache mit der Zeit ganz schön unübersichtlich werden. 

TOO MUCH INFORMATION???


Von vielen Tester/innen wurde bemängelt, dass innerhalb der Channels zu viele Artikel vorgeschlagen würden (entweder in der Email oder unter "My Feed"), die für denjenigen absolut uninteressante wären.

Ja Leute, einen Tod muss man eben sterben ;-)

Juptr legt großen Wert darauf, im Gegensatz zu Facebook & Co. keine Datenkrake zu sein und das ist ja durchaus etwas Positives und Wünschenswertes. Wir sind sowieso schon alle gläsern genug.
Wenn ich mich nun aber anmelde und außer meiner Email-Adresse und ein paar sehr themenumfassenden Channels nichts angeben muss, woher soll juptr dann genauestens wissen, was mich interessiert? Niemand soll meine Kleidergröße wissen, meine Ernährungsvorlieben, mein Alter oder meinen Familienstand kennen? Tja, dann passiert es eben, dass ich bei "Fashion & Beauty" als Superschlanke einen Artikel "Mode für Mollige", bei "Ernährung" als Veganerin "Die 5 besten Arten, Fleisch zu grillen" oder als 50-jährige Singlefrau unter "Schöner Wohnen" den Artikel "Ideen zur Ordnung im Kinderzimmer" erhalte. Wenn ich ganz genau passende, individuell zugeschnittene Vorschläge möchte, muss ich mich eben gläsern machen - das will aber auch irgendwie niemand *lach*
Ich bin der Meinung, hier werden gebündelt zu ausreichend Oberthemen Artikel angeboten, ist das wirklich ein Problem, nicht nur faul zu konsumieren, sondern eben aktiv herauszusuchen, was einen anspricht oder nicht?

Die Suche

Eine Möglichkeit, gezielter auf passende Angebote zu stoßen, ist eben die Suche, in der ich spezifischer gefasste Themen eingeben kann.
Sehr gut hat das bei mir wie schon gesagt bei dem Suchbegriff "Low Carb" funktioniert, etwas amüsiert war ich dagegen bei der Suche nach "Katzen" und der einfachen Auswahl "katzen / all". Was nämlich "Verbreitungsstrategien für Videos: 3 extrem kreative YouTube-Kampagnen mit Google AdWords", "Nach US-Open-Sieg: Promis freuen sich für Angelique Kerber!" oder Nina Ruges "Trauriges Geständnis" mit Katzen zu tun hat, würde sich mir eventuell erschließen, wenn ich diese Artikel anklicken würde. Mit meiner Suche haben sie allerdings eher weniger zu tun.

Mein Tipp für die Suche: entweder die Suche detaillierter zu verfassen ("Katzen Ernährung") oder sich bei der Auswahl der anzuzeigenden Items auf die Blogs zu konzentrieren - das funktioniert dann bestens.

Menuleiste



DAS MENU

ruft man rechts oben auf. Hier finde ich untereinander die Buttons für meine Profilseite, die "My Feed"-Seite, unter "Following" werden sämtliche Channels und Quellen angezeigt, die ich gewählt habe, "Read later" und (außer ein paar Features, auf die ich im nächsten Blogartikel eingehen möchte) unter "NEW" die

SUCHE

Mit einem Klick darauf kommt man auf eine Seite, auf der ganz unten zahlreiche weitere Channel-Themen angezeigt werden. Einen anklicken, folgen und schon hat man sein Spektrum erweitert (genauso kann man natürlich per "entfolgen" einen Channel auch wieder streichen). 

Ganz oben befindet sich eine Zeile, in die man Suchbegriffe eingeben kann.Ich habe hierüber mal nach "Low Carb Rezepten" gesucht und tatsächlich eine Menge interessanter Artikel dazu gefunden. Mit Anlaufschwierigkeiten, denn gibt man den Suchbegriff ein, werden Themenvorschläge angezeigt. Diese werden dann aber nicht automatisch gezeigt, sondern man muss sie auswählen und auf "Zeig´s mir" klicken - hat man diesen Bogen aber erst einmal raus, geht es ratzfatz und einfach.

Unter den Themenvorschlägen kommen Vorschläge zu passenden Quellen, die auch nicht ganz uninteressant sein können. Im Normalfall sind das Blogs, auch hier klickt man den gewünschten an, dann "Zeig´s mir". 

Dieser Umweg ist einerseits etwas umständlich, andererseits kann man damit eben mehrere Themen und Quellen gleichzeitig auswählen und sich alles auf einmal anzeigen lassen. 

NEWSFEED

Automatisch bekommt man eine tägliche Email mit Artikeln zu den gewählten Channels, im besten Fall neue, bei manchen meiner Themen leider oft bereits bekannte. Ich finde so eine Erinnerungsmail ganz praktisch, man entdeckt soch das eine oder andere Interessante dadurch. Wer so nicht benachrichtig werden kann, bestellt den Newsletter einfach unten in der Mail per Link ab oder verschiebt einen Regler "Auswahl neuster Artikel täglich zusenden" im eigenen Profil nach links, schon hat sich die Sache erledigt.



Loben, Read Later, Teilen


JUPTR AUF SMARTPHONE ODER TABLET

Eine kleine Baustelle ist die App für´s Handy oder Tablet. In der Theorie ist es ganz einfach: man muss auf diesen Geräten den Browser aufrufen, dort die juptr-URL eingeben, im Menu den Punkt "App istallieren" aufrufen und bekommt dann weitere Anweisungen.

In der Praxis scheiterte die ganze Sache zuerst daran, dass bei meinem Android-Smartphone unter www.juptr.io nur ein weißer Bildschirm angezeigt wird. Bis ich auf die Idee kam, das Ganze nicht mit dem Smartphone-Browser, sondern mit Chrome zu probieren, den ich ebenfalls auf dem HTC habe.
Hat man das Menu und "App installieren" aufgerufen, muss man am oberen Rand des Browsers auf das "Teilen"-Icon gehen und dann auf "Zum Startbildschirm hinzufügen" klicken. Nun hat man das juptr-Icon auf seinem Startbildschirm und kann jederzeit darauf zugreifen.

Der "App"-Button auf meinem Smartphone

Frisch machte ich mich ans Werk, das Gleiche auf meinem Tablet zu wiederholen. Nun habe ich aber kein Android-Tablet, sondern ein Kindle Fire und da geht das leider nicht, weil ich hier nur den Silk-Browser habe und eben nicht jeder Browser mit dem System von Juptr kompatibel ist.

Der Begriff "App" ist in meinen Augen auch etwas irreführend und einer der Betreiber von juptr hat uns auch bereits erklärt, dass es sich eigentlich nicht um eine App, sondern eben um eine mobile Webseite handelt. Brauche ich dann aber diesen Button auf der Startseite? Wäre eine "richtige" App nicht vielleicht wünschenswerter? 

Gerade die mobile Nutzung ist ja eines der Features, die von den Betreibern hervorgehoben werden.
Im Urlaub oder bei ähnlichen Gelegenheiten kann ich mir durchaus vorstellen, bei Juptr mit dem Smartphone vorbei zu schauen. Ansonsten finde ich bedingt durch den kleinen Bildschirm einen Besuch der Seite dort etwas zu anstrengend, da ich noch viel mehr scrollen muss als auf dem PC - die Artikel werden einzeln untereinander angezeigt. Leider ist der Bereich "Meine Quellen" sehr weit unten angesiedelt, so dass ich ebenfalls ordentlich scrollen muss, möchte ich die Anzeige auf Artikel aus einer einzelnen Quelle beschränken. Das Menu aufzurufen geht dagegen genauso einfach wie auf dem Laptop, der entsprechende Button wird immer wieder rechts eingeblendet, per Klick darauf geht das gesamte Menu auf.
Etwas seltsam finde ich, dass ich mich auf dem Smartphone immer wieder mal neu einloggen muss, während das auf dem Laptop nicht passiert. Finde ich auch eher etwas umständlich, keine Ahnung, warum es mich dort immer wieder raushaut.

FAZIT 1 ALS LESERIN

Die Idee, Informationen zu für mich interessante Themen gebündelt durchstöbern zu können, finde ich richtig gut. Das Design der Seite gefällt mir auch, es ist sehr clean gehalten, wodurch die Bilder zu den Artikeln gut herauskommen. Allerdings wurde ich anfangs von der Informationsflut etwas erschlagen und musste auch viel scrollen, bis ich ein paar interessante Artikel fand. Mit der Verpflichtung als Testerin, stur am Ball zu bleiben, wurstelte ich mich aber weiterhin durch und mit der Zeit fand ich immer mehr Gefallen an Juptr. Andere verloren dagegen sofort den Spaß und machten nicht weiter. Ich befürchte daher, dass jemand, der per Zufall auf Juptr stößt und einen Blick hinein wirft, sich gleich wieder abwendet, weil ihm das zu anstrengend ist.

FAQ´s oder eine "Bedienungsanleitung" gibt es nicht, man muss sich selber zurecht finden. Es sollen zwar hin und wieder kleine orangene Hinweise auftauchen, die bestimmte Bedienelemente erklären, davon ist mir aber bisher nur ein einziger begegnet und der auch erst nach gut zwei Wochen, als ich ihn nicht mehr brauchte.

Orangefarbenes Hilfe-Schildchen


Insgesamt gesehen gibt es noch einiges an Verbesserungspotential, was man einer Beta-Version ja aber nachsehen kann. Ich werde auch nach Testende dabei bleiben, täglich hineinzuschauen lohnt sich zwar nicht, denn außer bei einem gibt es bei den von mir gewählten Channels nur sporadisch Neues. Aber mit der Email bleibe ich am Ball und kann mich doch hin und wieder inspirieren lassen - kostet ja nix ;-)

Soviel für heute, demnächst kommt Teil 2 aus der Sicht der Bloggerin. Nutzt ihr Nachrichtenportale? Was für einen Eindruck macht Juptr nach diesem Bericht auf euch?

Liebe Grüße
Eure Kerstin








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